Oberösterreich

Wegen Teuerung – "Blockabfertigung" im Sozialmarkt

Oberösterreich wird hart von der Teuerung getroffen. Sozialmärkte im ganzen Land erleben einen wahren Ansturm neuer Kunden.

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Die Kundenfrequenz im Markt hat sich seit Jahresbeginn verdoppelt.
Die Kundenfrequenz im Markt hat sich seit Jahresbeginn verdoppelt.
Sozialmarkt Freistadt

Die Kundenfrequenz im Markt "arcade" in Freistadt im Mühlviertel hat sich seit Jahresbeginn verdoppelt. Immer mehr Menschen sind auf die vergünstigten Lebensmittel und Hygieneartikel angewiesen, um über die Runden kommen zu können.

Der Andrang auf den Markt ist inzwischen so groß, dass oft eine "Blockabfertigung" stattfinden muss. Maximal 15 Personen können gleichzeitig einkaufen. 

"Jene Menschen, die vorher schon mit ihrem Einkommen gerade so über die Runden kamen, treffen diese Preissteigerungen ganz besonders hart. Betroffen sind vor allem PensionistInnen und jene arbeitenden Menschen, die so wenig bezahlt bekommen, dass sie an der Armutsgrenze leben müssen!", so Elisabeth Leitner, Obfrau des Vereins, der den Sozialmarkt leitet.

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    Der Sozialmarkt muss sogar Produkte zukaufen.
    Der Sozialmarkt muss sogar Produkte zukaufen.
    SPOÖ

    Oft stellen sich Menschen vor dem Markt an und warten bis zu zwei Stunden, bis die Türen geöffnet werden, damit sie noch Lebensmittel bekommen.

    Die SPÖ sieht Versäumnisse der Politik. Während in den Sozialmärkten die Frequenz wöchentlich steige, habe Schwarz-Blau das Teuerungspakte zuletzt wieder verzögert. "ÖVP und FPÖ müssen endlich handeln, um die Teuerung in Oberösterreich aufzuhalten. Die Menschen müssen entlastet werden, anstatt die Verantwortung auf Vereine abzuwälzen", kritisiert SPOÖ-Chef Michael Lindner.

    Mehr Andrang gibt es seit den letzten Monaten auch im Sozialmarkt in Linz. Einerseits wurden alleine für Flüchtlinge aus der Ukraine 300 bis 400 Einkaufskarten ausgestellt.

    300 Menschen pro Tag in Linzer Sozialmarkt

    Andererseits kämen nun auch Menschen in den Sozialmarkt in Linz, die in den letzten ein bis zwei Jahren noch nicht gedacht hätten, dass sie einmal in einem Sozialmarkt einkaufen werden, so Sozialmarkt-Linz-Chef Manfred Kiesenhofer gegenüber "Heute".

    Pro Tag würden im Linzer Markt in der Wiener Straße rund 300 bis 400 Menschen einkaufen, so Kiesenhofer.

    Konkret sind hier sehr einkommensschwache Familien und Mitmenschen angesprochen, die entweder knapp an oder unterhalb der Armutsgrenze leben.

    Einkauf für sozial bedürftige Personen

    Zum Einkauf berechtigt sind sozial bedürftige Personen, deren monatliches Nettoeinkommen (aller tatsächlich im Haushalt/der Wohnung lebenden Personen) die Summe von 1.200 (Einzelperson) bzw. 1.700 (Ehepaare/Lebensgemeinschaften) Euro nicht überschreitet. Pro Kind kommt ein Zuschlag von 300 Euro hinzu.

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      "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk