Premiere für Modellschule

Mehr als 2200 Schüler haben sich in Niederösterreich für den Besuch der Modellschule entschieden. Damit entlasten wir die Gymnasien, die vor allem in der Unterstufe sehr voll sind, sagt Landesrat Johann Heuras. Einer der 47 neuen Standorte ist Ober-Grafendorf. Heute mischte sich zum Schulstart unter die Pioniere.

In der 1a trällern die Kinder Guten Morgen, die Lehrerin verteilt kleine Glücksbringer, der Direktor spendiert dem Landesrat eine Schultüte. Johann Heuras machte sich am Montag in Ober-Grafendorf ein Bild vom Start der Modellschule. Er erhofft sich viel vom neuen System: Weil wir die Stärken der Kinder fördern, auch durch den Einsatz von Lehrern aus Höheren Schulen. Nach einer zweijährigen Orientierungsphase wird wahlweise der berufs- oder allgemeinbildende Zweig besucht. Damit wollen wir Druck rausnehmen. Mit zwölf hat man doch genauere Vorstellungen als mit zehn Jahren, so Heuras. Ob es eine Garantie gibt, dass die Jugendlichen danach ins Gymnasium wechseln können?

Natürlich, so Heuras. Nach vier Jahren haben alle die Berechtigung, eine Höhere Schule zu besuchen. In Ober-Grafendorf sind 90 Prozent der Volksschul-Abgänger in die Modellschule gewechselt. Direktor Hagenauer: Die Kinder müssen nicht pendeln und sind leichter in den Vereinen oder der Musikschule zu halten.

Elisabeth Czastka