Österreich

Presserat kritisiert Facebook wegen Wiener Gewaltvideo

Heute Redaktion
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Bild: Heute

Facebook hat für die Veröffentlichung des Wiener Gewaltvideos, in dem die 15-jährige Patricia blutig und krankenhausreif geschlagen wurde, eine Rüge des Presserats erhalten. Das Gewaltvideo wurde zunächst auf Facebook veröffentlicht und dort über drei Millionen Mal angesehen. Der Senat bewertet es als problematisch, dass Facebook das Video erst nach Tagen und zahlreichen Beschwerden löschte.

Facebook hat für die , in dem die 15-jährige Patricia blutig und krankenhausreif geschlagen wurde, eine Rüge des Presserats erhalten. Das Gewaltvideo wurde zunächst auf Facebook veröffentlicht und dort über drei Millionen Mal angesehen. Der Senat bewertet es als problematisch, dass Facebook das Video erst nach Tagen und zahlreichen Beschwerden löschte.

In dem Video wurde gezeigt, wie eine 15- jährige Wienerin von mehreren Jugendlichen heftig geohrfeigt wird und mehrere Faustschläge ins Gesicht bekommt. Das Opfer lässt die brutalen Attacken ohne Gegenwehr über sich ergehen. Die Verbreitung des Videos, in dem brutale reale Gewalt dargestellt wird, stuft der Senat 1 des Presserats als unethisch ein.

"Offenbar hat Facebook seine ethische Verantwortung als Plattform vernachlässigt und nicht genügend rasch und im Sinne des Schutzes Jugendlicher moderiert. Es dauerte viel zu lange, ehe das Video schließlich doch noch gelöscht wurde", heißt es in der Rüge. Darüber hinaus sei es auch nicht auszuschließen, dass das Gewaltvideo zu Nachahmungstaten anregt.