Fussball

Presserunde nach Fragen um Sex-Skandal abgebrochen

Der Sex-Skandal rund um Sambia-Coach Bruce Mwape spitzt sich weiter zu. Vor dem WM-Duell gegen Spanien musste eine Pressekonferenz abgebrochen werden.

David Huemer
Bruce Mwape soll mehrere seiner Spielerinnen missbraucht haben.
Bruce Mwape soll mehrere seiner Spielerinnen missbraucht haben.
IMAGO/AFLOSPORT

Erneut Aufregung um Sambias Frauen-Nationaltrainer Bruce Mwape! Nach Bekanntwerden des Sex-Skandals rund um den 63-Jährigen und einigen seiner Spielerinnen, brach der Trainer nun eine Pressekonferenz ab. Vor dem Duell gegen Spanien konfrontierten mehrere Journalisten Mwape mit den schweren Anschuldigungen. "Ich bitte Sie, Ihre Fragen nur auf den Fußball und das Turnier zu beschränken. Wir machen mit der nächsten Frage weiter", erklärte eine Sprecherin des Fußballweltverbands FIFA umgehend. 

Als eine Journalistin weiter nachhackte und Mwepu fragte, ob es nicht am besten sei, wenn er seinen Platz als Cheftrainer räumen würde, platzte diesem der Kragen: "Welches Umfeld wirkt sich besonders auf das Team aus? Wovon redest du? Ich würde es gerne wissen, denn ich kann auf keinen Fall ohne Grund in den Ruhestand gehen." Und: "Vielleicht liegt es an dem, was man in den Medien oder in der Presse liest, aber die Wahrheit sollte eigentlich ans Licht kommen, nicht nur Gerüchte."

Wie "Sky Sports" am Mittwochmorgen berichtet, wurde die Medienrunde daraufhin sogar abgebrochen.

"Normal, dass er mit Spielerinnen schläft"

Der 63-Jährige wurde bereits vor dem Start der Frauen-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland mit heftigen Anschuldigungen konfrontiert. So soll Mwape mehrere seiner Spielerinnen zum Sex gezwungen haben. Eine Person, die anonym bleiben möchte, erklärte gegenüber dem englischen "Guardian": "Wenn er mit jemandem schlafen möchte, muss man 'ja' sagen." Zudem sei es "normal, dass er mit unseren Spielerinnen schläft."

Bei der Endrunde stehen die Kickerinnen aus Sambia bereits nach dem ersten Spiel mit dem Rücken zur Wand. Gegen Gruppengegner Japan mussten sich die Afrikanerinnen bei ihrem WM-Debüt mit 0:5 geschlagen geben. In Gruppe C lauten die weiteren Gegner nun Spanien und Costa Rica.

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