Österreich

Primar-Arzt als Drogendealer entlarvt

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Die Wiener Polizei hat im Zuge von Ermittlungen zum Handel mit Drogenersatzstoffen auch einem Arzt das Handwerk gelegt, der E-Cards seiner Patienten behielt um damit nach Belieben "Leistungen" an die Krankenkasse zu verrechnen.

Die Wiener Polizei hat im Zuge von Ermittlungen zum Handel mit Drogenersatzstoffen auch einem Arzt das Handwerk gelegt, der E-Cards seiner Patienten behielt, um damit nach Belieben "Leistungen" an die Krankenkasse zu verrechnen.

Den Stein ins Rollen brachten Untersuchungen, nachdem der 27-jährige Patrick B. am Wiener Karlsplatz beim Verkauf der Ersatzdroge "Somnubene" beobachtet worden war. Die Ermittlungen gegen den Beschuldigten führten über einen gefälschten Stempel einer Arztpraxis zu Dr. P, wo der 27-Jährige auch in Behandlung war.

51 E-Cards einbehalten

Bei der Durchsuchung der Praxis des Mediziners wurden dann insgesamt 2428 Drogenersatz-Tabletten und 51 E-Cards sichergestellt. Dr. P. hatte die E-Cards in der Praxis behalten und anschließend der Wiener Gebietskrankenkasse Leistungen verrechnet, die nie erbracht wurden.

Dadurch ist dem Versicherungsträger ein Schaden von mindestens 120.000 Euro entstanden. Zusätzlich hat der Arzt Rezepte für den Bezug von Drogenersatz-Stoffen an nichtberechtigte Person weitergegeben. Die Arztpraxis wurde geschlossen, teilte die Polizei mit.