Wirtschaft

Primark: Arbeiter nähen Hilferufe in Kleidung ein

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Die britische Billigmodekette Primark ist wegen der Arbeitsbedingungen bei der Herstellung ihrer Produkte unter Beschuss geraten. Eine Primark-Kundin aus Belfast in Nordirland hatte erklärt, in einer Hose einen eingenähten Zettel gefunden zu haben mit dem Hilferuf eines Arbeiters.

Die britische Billigmodekette Primark ist wegen der Arbeitsbedingungen bei der Herstellung ihrer Produkte unter Beschuss geraten. Eine Primark-Kundin aus Belfast in Nordirland hatte erklärt, in einer Hose einen eingenähten Zettel  gefunden zu haben mit dem Hilferuf eines Arbeiters.

Auf dem Zettel stand "SOS! SOS! SOS!". Der übrige Text war in asiatischen Schriftzeichen verfasst. Demnach müssten der Arbeiter und seine Kollegen "wie Ochsen" arbeiten. Das Essen, das sie bekämen, wäre für Tiere ungenießbar. Die Nachricht war in den Häftlingsausweis eines chinesischen Gefängnisses eingelegt.

 


Horrifying label in
— Carla Bleiker (@cbleiker)

"Arbeit bis zur Erschöpfung"

Der Vorwurf ist bereits der dritte gegen Primark innerhalb weniger Tage. Vor kurzem war im walisischen Swansea ein eingenähter Zettel in einem Kleid aufgetaucht, der die Aufschrift trug: "...forced to work exhausting hours" (...zur Arbeit bis zur Erschöpfung gezwungen..."). Das Kleid hatte 12 Euro gekostet.

"Knochenmühle"

Eine weitere Primark-Kundin hatten einen Zettel mit der Aufschrift "degrading sweatshop conditions" ("erniedrigende Bedingungen in einer Knochenmühle") in ihrem Kleid vorgefunden.

Todesfabrik in Bangladesh

Primark kündigte eine Untersuchung der Vorfälle an. Das Unternehmen war schon im Vorjahr in die Schlagzeilen geraten, als bekannt wurde, dass es Kleidung in der hatte. Generell ist die Situation von Näherinnen in Indien katastrophal - sie arbeiten 60 Wochenstunden und mehr für Löhne von nur 50 Euro im Monat.