Szene

Epstein zwang 17-Jährige zum Sex mit Prinz Andrew

Virginia Giuffres Vorwürfe wiegen schwer. Sie soll zum Sex mit Prinz Andrew gezwungen worden sein, sagte sie in einem BBC-Interview

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Die BBC strahlte am Montagabend ein Interview mit einem Opfer aus dem Missbrauchsskandal um den verstorbenen US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein aus. Die US-Amerikanerin (35) erhebt darin erneut schwere Vorwürfe gegen den zweitältesten Sohn der Queen, Prinz Andrew (59). Sie sei 2001 und 2002 drei Mal zum Geschlechtsverkehr mit Prinz Andrew gezwungen worden, bei zwei der Vorfällen war sie 17 Jahre alt.

In dem schon vor einiger Zeit aufgezeichneten Interview schildert Giuffre detailliert ein Treffen in einem Londoner Nachtclub mit dem Lieblingssohn von Queen Elizabeth II. Er gab ihr Vodka zu trinken und tanzte mit ihr. "Er ist der abscheulichste Tänzer, den ich in meinem ganzen Leben gesehen habe. Es war schrecklich".

Musste Prinz Andrew glücklich machen

Sie habe sich vor dem schweißgebadeten Andrew "geekelt", so Giuffre. "Aber ich wusste, ich musste ihn glücklich machen". So hätten es Jeffrey Epstein und dessen Freundin Ghislaine Maxwell von ihr verlangt. Zu diesem Glücklichmachen gehörte auch Geschlechtsverkehr, zu dem Giuffre genötigt worden war.

Die jetzt 35-jährige US-Amerikanerin forderte von der britischen Öffentlichkeit Unterstützung ein, sie sei Opfer von Menschenhändlern geworden.

Freundschaft mit Epstein

Mit dem einschlägig Vorbestraften Multimillionär Jeffrey Epstein pflegte Prinz Andrew eine jahrelange Freundschaft und war öfter auf dessen Anwesen zu Gast. Epstein nahm sich vor wenigen Monaten unter bislang nicht restlos aufgeklärten Umständen in Untersuchungshaft das Leben. Ihm wurde vorgeworfen, einen Prostitutionsring geführt zu haben, bei dem zahlreiche Minderjährige zu sexuellen Handlungen mit reichen und einflussreichen Männern gezwungen worden waren.

Nach einem verunglückten TV-Interview, mit dem Prinz Andrew seinen Ruf wieder herstellen wollte, trat der Royal kürzlich von allen öffentlichen Aufgaben für das Königshaus zurück. Außerdem versprach er, den Ermittlungsbehörden zu helfen. US-Opferanwältinnen forderten den Prinzen auf, auch bei Zivilklagen unter Eid auszusagen.