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Prinzessin Cristina: Erster Royal vor Gericht

Heute Redaktion
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Bild: Enrique Calvo / Reuters

Die spanische Infantin Cristina muss sich wegen mutmaßlichen Steuerbetrugs vor Gericht verantworten. Ein Richter in Palma de Mallorca entschied am Montag, dass der Schwester des spanischen Königs Felipe VI. im Zusammenhang mit Geschäften ihres ebenfalls beschuldigten Ehemannes Inaki Urdangarin der Prozess gemacht wird.

Die spanische muss sich wegen mutmaßlichen Steuerbetrugs vor Gericht verantworten. Ein Richter in Palma de Mallorca entschied am Montag, dass der Schwester des spanischen Königs Felipe VI. im Zusammenhang mit Geschäften ihres ebenfalls beschuldigten Ehemannes Inaki Urdangarin der Prozess gemacht wird.

Es ist das erste Mal, dass sich ein Mitglied der spanischen Königsfamilie vor Gericht verantworten muss. Angeklagt ist die 49-jährige Cristina wegen Beihilfe zu Steuerhinterziehung in zwei Fällen.

Prinzessin hinterlegte über eine halbe Million Euro

Die Ermittlungen in dem Korruptionsverfahren dauern seit 2010 an. Insgesamt müssen sich 17 Angeklagte vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft hatte vor zwei Wochen die Einstellung des Verfahrens gegen die Infantin gefordert, gleichzeitig aber die Zahlung von Schadenersatz verlangt. Die 49-Jährige hinterlegte daraufhin in der vergangenen Woche gut 587.000 Euro auf einem Gerichtskonto.

Urdangarin wird vorgeworfen, gemeinsam mit einem früheren Geschäftspartner sechs Millionen Euro Spendengelder für die Wohltätigkeitsorganisation Noos veruntreut zu haben, deren Vorsitzender er war. Seine Ehefrau war Mitglied im Vorstand von Noos. Die Ermittler vermuten, dass ein zweites und gemeinsam von dem Ehepaar geführtes Unternehmen namens Aizoon zum Zweck der Geldwäsche der Spenden für Noos genutzt wurde. Die vierfache Mutter Cristina beteuert, nichts von den mutmaßlichen Machenschaften gewusst und in finanziellen Dingen vollkommen ihrem Mann vertraut zu haben.

APA