Österreich

Privatkonkurse in Wien haben sich verdoppelt

Im Jänner 2018 gab es laut AKV einen noch nie dagewesenen Anstieg der Privatinsolvenzen. In Wien gab es mit 319 die meisten Verfahren.

Heute Redaktion
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In Wien wurden im Jänner 2018 die meisten Privatkonkurs-Verfahren verzeichnet.
In Wien wurden im Jänner 2018 die meisten Privatkonkurs-Verfahren verzeichnet.
Bild: iStock/Symbolfoto

Insgesamt haben österreichweit die Privatkonkurse um 66,8 Prozent zugenommen. Im Jänner 2017 gab es 533 Verfahren, im Jänner 2018 bereits 889 Verfahren. In Wien wurden mit 319 (Jänner 2017: 213) die meisten Verfahren verzeichnet – das entspricht einem Plus von 49,8 Prozent, informiert der Alpenländische Kreditorenverband (AKV).

Wie bereits im Dezember 2017 haben auch im Jänner 2018 uberproportional viele Ex-Unternehmer mit Verbindlichkeiten von zum Teil mehreren Millionen Euro Privatkonkurse beantragt, die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich auf 109,4 Millionen Euro. Der größte Privatkonkurs Österreichs im Jänner 2018 war jener des vormaligen SK Sturm-Präsidenten Hannes Kartnig mit 8,8 Millionen Euro.

Änderung des Insolvenz-Rechts

2017 wurde das Privatinsolvenz-Rechtssystem novelliert, die wesentlichen Änderungen – das Abschöpfungs-Verfahren wurde auf fünf Jahre verkurzt, die zehnprozentige Mindestquote beseitigt – traten am 1. November in Kraft.

Bereits in der Jahresstatistik 2017 wies der AKV darauf hin, dass in Hinblick auf die geänderte Rechtslage im Dezember 2017 uberproportional viele Ex-Unternehmer mit hohen Verbindlichkeiten einen Privatkonkurs beantragt haben. (cz)