Wirtschaft

Pro Werktag gehen 23 Firmen in Konkurs

Heute Redaktion
Teilen

23 Unternehmen gehen in Österreich pro Werktag in Konkurs. Das sind vom ersten bis zum dritten Quartal 2014 österreichweit 4.244 Firmeninsolvenzen, was eine Steigerung von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Privatkonkurse sind hingegen in diesem Zeitraum um 6,5 Prozent auf 7.149 Verfahren gesunken. Das zeigen die Zahlen der Creditreform-Insolvenzstatistik für Private und Firmen.

23 Unternehmen gehen in Österreich pro Werktag in Konkurs. Das sind vom ersten bis zum dritten Quartal 2014 österreichweit 4.244 Firmeninsolvenzen, was eine Steigerung von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Privatkonkurse sind hingegen in diesem Zeitraum um 6,5 Prozent auf 7.149 Verfahren gesunken.

Vor allem kleinere Betriebe waren heuer von Firmeninsolvenzen betroffen. "Der Wettbewerb wird intensiver, der Preisdruck höher und die Deckungsbeiträge schmelzen", sagte Rainer Kubicki, Geschäftsführer von Creditreform am Dienstag. Während im vergangenen Jahr vor allem die Großinsolvenzen von Alpine, Dayli und Niedermeyer für Aufsehen sorgten, zeige sich in diesem Jahr, dass viele kleine Unternehmen am konjunkturellen Wettbewerbsdruck scheitern, so Kubicki.

Hautursache: Managementfehler

Die meisten Firmenpleiten gab es in den Branchen "Bauwesen" und "Verkehr- und Nachrichtenübermittlung". In der Unternehmenssparte "Kredit- und Versicherungswesen" stiegen die Pleiten allerdings am stärksten (30 Prozent). Hauptursache für Firmeninsolvenzen seien vor allem Managementfehler. Doch auch die schlechte Konjunkturlage wirke sich immer mehr auf die Insolvenzstatistik aus.

Die größten Pleiten nach Anzahl der betroffenen Mitarbeiter waren die Insolvenzen (254 Mitarbeiter) und der Goldenes Kreuz Privatklinik (250 Mitarbeiter).

Wien Spitzenreiter

Die höchsten Zuwächse an Firmenkonkursen gab es in Vorarlberg (17,5 Prozent) und der Steiermark (8,4 Prozent). In Burgenland (minus 6,7 Prozent) und Salzburg (minus 4,8 Prozent) sanken die Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahr. Österreichweit gingen statistisch 12 von 1.000 Unternehmen pleite. In Wien ist dieser Wert mit 15 Insolvenzen pro 1.000 Firmen am höchsten.

Weniger Privatkonkurse

Die Anzahl der Privatkonkurse ging hingegen zurück. Elf von 10.000 Erwachsene wurden vom ersten bis zum dritten Quartal 2014 zahlungsunfähig. Das ist der niedrigste Wert seit sieben Jahren. Rund 40 Prozent der Privatkonkurse fanden alleine in Wien statt.

Unterbesetzte und niedrigdotierte öffentliche Schuldnerberatung und der erhöhte Spardruck könnten laut Creditreform Gründe für den Rückgang der Privatinsolvenzen sein. Außerdem wird die Finanzierbarkeit eines Zahlungsplanes zur Entschuldung durch die steigende Arbeitslosigkeit erschwert.