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Problem-Storch Ronny zwingt Dorf zum Aufgeben

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein kleines Dorf im deutschem Brandenburg weiß nicht mehr weiter. Ein aggressiver Storch randaliert in Glambeck, die Bewohner haben noch kein wirksames Mittel gefunden, um dem Tier die nervigen Attacken auszutreiben.

So ein Storch ist eigentlich ein gern gesehener Gast auf Hausdächern. Früher hievten Bauern sogar extra Wagenräder auf ihre Dächer, um sie zum Nisten einzuladen. Doch Ronny, der Klapperstorch, bringt weder Glück, noch Kindersegen.

Vielmehr terrorisiert er die Einwohner von Glambeck seit Anfang Mai. Jedes Mal, wenn er sein Spiegelbild in einer Fensterscheibe oder einem dunklen Autodach erblickt, hackt er wie wild darauf ein. Das nervt nicht nur, sondern zerstört auch den Lack der Fahrzeuge.

Warum Ronny sein eigenes Spiegelbild nicht ausstehen kann, ist unklar. Die Dorfbewohner jedenfalls haben kapituliert. "Die Autos stehen eben nicht mehr draußen", so Ortsvorsteherin Hilde Peltzer-Blase.

Bis Ende August müssen die Glambecker noch Fenster und Glastüren geschlossen halten, erst dann wird auf natürliche Weise Ruhe einkehren. Denn wie alle Störche wird auch Ronny höchstwahrscheinlich seine Reise in den  Süden antreten. "Alle hoffen, dass er sich nicht so wohlfühlt, dass er nächstes Jahr wiederkommt", so die Ortsvorsteherin.

Schlechter Stiefvater

Noch kurioser: Als Ronny ins Dorf kam, vertrieb er das Männchen des dort bereits brütenden Storchenpaares. Doch anstatt sich danach um seine neue Familie zu kümmern, überließ er seine Storchendame und die Kinder großteils sich selbst.

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