Probleme von Frauen über 50 – mit Augenzwinkern

Hitzewallungen, eine schwangere Tochter und eine alte Liebe: Die geschiedene Aurora hat es in "Madame Aurora und der Duft von Frühling" wirklich nicht leicht.

Mit 50 Jahren geht's nur mehr bergab! Das denkt sich zumindest die geschiedene Aurora (Agnès Jaoui), deren Leben sich schlagartig verändert: Sie erfährt, dass sie Oma wird, verliert ihren Job und hat daneben auch noch mit der Menopause zu kämpfen.

Von Beratungsterminen beim Arbeitslosenamt, verrückt spielenden Hormonen, Konflikten mit ihren Töchtern und misslungenen Dates, wird Aurora mit den Herausforderungen des Lebens konfrontiert. Alles scheint sich zum Besseren zu wenden, als sie zufällig auf ihre Jugendliebe Christophe (Pascale Arbillot) stößt... 

Ein Frauenproblem: Älterwerden, #Metoo und Sexismus

Mit viel Sinn für Humor zeigt die französische Regisseurin Blandine Lenoir ("Zouzou"), mit welchen Problemen Frauen ab 50 Jahren zu kämpfen haben – ein Thema, das bis jetzt kaum ein Kinofilm aufgegriffen hat. Erzählt wird in "Madame Aurora und der Duft von Frühling" aber nicht nur vom Altern, sondern auch von der verlorenen Liebe, Freundschaft und dem Konflikt zwischen Tochter und werdender Oma.

Daneben geht es auch um #Metoo und die Benachteiligung von Frauen gegenüber Männern: Eine geschiedene Frau, die in ihrem Leben nur ihren Mann bei seinem Job als Buchhalterin unterstützt hat, wird von der Gesellschaft nicht ernstgenommen und findet weder Job noch Mann. Der Mann dagegen, hat es nicht schwer und findet beides auf Anhieb.

Witzige Szenen und gute Schauspieler

Einige Szenen sind so absurd wie komisch zugleich. Für Lacher sorgen die Opernsänger im Restaurant oder Auroras Freundin, die sich als die Ehefrau eines fremden Mannes ausgibt und ihn vor seiner Freundin in aller Öffentlichkeit bloßstellt.

Schauspielerisch kann der Film auch überzeugen, allen voran die Hauptdarstellerin Agnès Jaoui, die sehr authentisch wirkt und in ihrer Rolle richtig aufgeht.

Mit 50 ist das Leben nicht zu Ende

Die Botschaft des Films ist jedenfalls klar: Das Leben endet mit 50 Jahren nicht, sondern geht weiter – ganz egal, ob die Tochter das Nest verlässt oder ob es mit der Liebe nicht klappt.

Fazit:

"Madame Aurora und der Duft von Frühling" ist eine typisch französische Komödie, die sich vor allem um die Probleme der Frau dreht. Die Zielgruppe ist ganz klar: Frauen. Männer werden mit diesem Film wohl wenig anfangen können.

"Madame Aurora und der Duft von Frühling" startet am 27. April in den österreichischen Kinos.

(LM)