"Shrinkflation"

Produkte schrumpfen immer mehr, während Preise steigen

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) prangert die immer kleiner werdenden Waren im Handel an und konfrontiert die Hersteller.

Newsdesk Heute
Produkte schrumpfen immer mehr, während Preise steigen
Die Produktinhalte im österreichischen Handel werden immer weniger, während die Preise gleichbleiben oder sogar steigen.
Olivier Le Moal

Das Gefühl, dass die Lieblings-Chipspackung früher mehr Inhalt hatte als heute, kennt wohl jeder: Dieses Phänomen nennt man umgangssprachlich Shrinkflation, also eine Schrumpfung. Erst bei genauerer Inspektion findet man heraus, dass die Verpackung eines Produktes vielleicht gleich groß geblieben ist, der Inhalt aber weniger wurde.

Aber nicht bloß die Anzahl der Mogelpackungen nehmen zu, auch die Beschwerden über diese steigen. Nun äußert sich der Verein für Konsumenteninformation: "Bei der Shrinkflation ist es so, dass die Verpackung gleich bleibt und der Inhalt reduziert wird. Der Preis bleibt auch meist gleich und so bekommt man dann schlussendlich weniger für das gleiche Geld".

Konsumenten dürfe man nicht derartig linken

Bei Grundnahrungsmitteln hat man vor der Shrinkflation zwar bisweilen noch zurückgeschreckt, jedoch sind andere wichtige Alltagsgegenstände durchaus davon betroffen. Teresa Bauer, Ernährungswissenschafterin des VKI, nennt gängige Beispiele: "Nur noch Waschmittel für 28 Waschgänge statt vorher 33, dafür viel Luft im Karton. Acht Klopapierrollen statt zehn in der Verpackung oder es wird an der Blattanzahl gespart."

Süßwaren und Knabbergebäck würden ebenfalls oft geschrumpft werden. "Es ist eigentlich in Ordnung, dass leider Produkte geschrumpft werden. Konsumentinnen und Konsumenten dürfen aber nicht getäuscht werden. Wir würden uns dafür aussprechen, dass man die Füllmenge gleich lässt, wenn es notwendig ist, den Stückpreis anhebt, aber eben nicht diese Variante der "Shrinkflation", lässt Bauer wissen.

Der Erfolg vor Gericht

Die vielen Beschwerden, die den VKI erreichen, werden gesammelt, sodass es manchmal sogar zu einer Klage kommt. 2023 hatte man bereits Erfolg bei Manner, als das österreichische Unternehmen versuchte in seinen Produkten mehr Luft als notwendig zu verpacken. Man war erfreut, als man sah, dass dieser Schritt zu einem Umdenken im Unternehmen führte.

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