Wirtschaft

Produktiv! Facebook lässt Angestellte frieren

Heute Redaktion
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Bild: AP

In den Arbeitsräumen der Facebook-Zentrale herrscht im wahrsten Sinn des Wortes ein "frostiges" Betriebsklima. Auf Anweisung von Firmenchef Mark Zuckerberg darf das Thermometer die 15-Grad-Marke nicht übersteigen. Das soll sich positiv auf die Produktivität auswirken, plauderte jetzt Zuckerbergs rechte Hand Sheryl Sandberg im Zuge der PR-Tour für ihr neues Buch "Lean In" aus.

In den Arbeitsräumen der Facebook-Zentrale herrscht im wahrsten Sinn des Wortes ein "frostiges" Betriebsklima. Auf Anweisung von Firmenchef Mark Zuckerberg darf das Thermometer die 15-Grad-Marke nicht übersteigen. Das soll sich positiv auf die Produktivität auswirken, plauderte jetzt Zuckerbergs rechte Hand Sheryl Sandberg im Zuge der PR-Tour für ihr neues Buch "Lean In" aus.

In erster Linie seien die kühlen Temperaturen dazu da, um die Mitarbeiter vom sogenannten "Cybergammeln" abzuhalten - es wird also in der Zentrale des größten Social-Media-Netzwerks nicht gerne gesehen, wenn man während der Arbeitszeit auf Facebook, beim Konkurrent Twitter oder Youtube herumsurft.

Die Geheimnispreisgabe Sandbergs sorgte für äußerst gemischte Reaktionen in der Medienwelt. So fand die renomierte "Financial Times" etwa anerkennende Worte für das "bösärtig unbequeme" Arbeitsklima. Einerseits würde die Kälte beim Konzentrieren helfen und die Arbeitsleistung steigern, um sich selbst vor den niedrigen Temperaturen abzulenken.

In Österreich wäre das nicht erlaubt

Andererseits würde die Kälte dafür sorgen, Frauen, die darunter eher leiden als Männer, auf der Karriereleiter zu bremsen. Der britische "Guardian" nennt das Zuckerberg'sche Diktat gar "Mitarbeitermanipulation".

In Österreich wäre eine Büro-Kühlkammer nicht gesetzeskonform. Das Arbeitsinspektorat erlaubt in heimischen Arbeitsräumen einen Spielraum von 19 bis 25 Grad. Einer US-Studie zufolge erbringen Menschen bei einer Raumtemperatur von 25 Grad eine hundertprozentige Leistung.