Wirtschaft

Produktiver? Job-Zündstoff Zeitumstellung

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Bald ist es wieder soweit: Die Uhren werden auf die Sommerzeit umgestellt. In einer Umfrage wurde nachgefragt, ob sich das Vorstellen der Uhren auf die Arbeitsleistung auswirkt. Der Wegfall der Extrastunde Schlaf vermittelt anscheinend einem Viertel der Befragten das Gefühl, dass sie im Job weniger leistungsfähig sind.

! Doch es gibt auch andere Meinungen...

Wie der Stand der zur Zeitumstellung zeigt, ist Österreich, was das Thema Zeitumstellung betrifft, tief gespalten. Rund 45 Prozent unserer Leser sind dafür, dass die Sommerzeit abgeschafft gehört, weil es den Rhythmus stört. Auf der anderen Seite sagen rund 55 Prozent, dass es hellere Sommernächte wert sind, die Zeit umzustellen.

Mehrheit sieht keine Auswirkungen

Die Online-Jobbörse "" befragte zu diesem Thema 2.000 Arbeitnehmer weltweit. Fast ein Zehntel gab ebenfalls an, sich etwas weniger produktiv zu fühlen. Knappe 13 Prozent meinten sogar, dass die Zeitumstellung einen deutlich negativen Effekt habe.

Dagegen behaupten allerdings überwiegende 40 Prozent, dass die – unabhängig in welche Richtung – sie nicht tangiert und sie überhaupt keinen Unterschied bemerken. Über ein Viertel, nämlich 27 Prozent fanden sogar, dass sie durch das Vorstellen der Uhren deutlich produktiver seien.

Arbeitszeit richtig einteilen

Mar Ellen Slayter, Expertin für Karriereberatung bei "Monster", erklärte, dass es vor allem wichtig ist, bereits vor der Uhrenumstellung Vorbereitungen zu treffen: "Erstens sollte man der Umstellung zuvorkommen, indem man zu den gewohnten Zeiten zu Bett geht und aufsteht."

Zweitens empfiehlt es sich, die schwierigsten Aufgaben – also jene, die ein Maximum an Konzentration und Effizienz abverlangen – zu den Zeiten zu erledigen, wenn das eigene Aufmerksamkeits- und Energielevel am höchsten ist. Damit werde das meiste aus der Arbeitszeit herausgeholt.

41 Prozent der Europäer sind produktiver

Nach Regionen aufgeschlüsselt zeigen die Zahlen, dass 43 Prozent der Befragten aus Nordamerika (USA und Kanada) keinen Unterschied in der Produktivität wahrnehmen. Dagegen gaben nur 35 Prozent der befragten Europäer die gleiche Antwort. Etwa 41 Prozent in Europa glauben, durch die Zeitumstellung produktiver zu sein, in Nordamerika fast 37 Prozent.

Zeitumstellung: keine einheitlichen Regeln

Die Zeitumstellung ist übrigens nur in der Europäischen Union einheitlich geregelt. Auch die osteuropäischen Länder haben sich hier angeschlossen. In Russland und mehreren anderen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion begann und endete die Sommerzeit einen Tag früher. Russland hat die Umstellung von der Winterzeit zur Sommerzeit im Jahr 2010 genutzt, um die Zeitzonen von 11 auf 9 zu reduzieren. Im Jahr 2011 fand das letzte Mal die Umstellung auf die Sommerzeit statt, danach wurde die Zeitumstellung dort abgeschafft, das Land verbleibt seither in der Sommerzeit.

Keine Sommer/Winterzeit in Asien und Afrika

Der letzte Wechsel von der Winterzeit zur Sommerzeit fand in Nordamerika am 10. März 2013 statt (am zweiten Sonntag im März). Am 3. November beginnt dann wieder die Winterzeit (am ersten Sonntag im November). In den US-Bundesstaaten Arizona, Hawaii und Teilen von Indiana sowie in Puerto Rico, Guam, den Virgin Islands und American Samoa gibt es aber keine Zeitumstellung. In Kanada und Mexiko sowie auf Kuba und auf den Bahamas gelten die gleichen Zeitregeln wie in den USA.

Es gibt weltweit also keine einheitlichen Regelungen ob und wann in den einzelnen Ländern eine Zeitumstellung zwischen Sommer- und Winterzeit (Normalzeit) stattfindet. Teile Südamerikas sowie der überwiegende Teil Afrikas wenden die Zeitumstellung nicht an. In Asien ist die Zeitumstellung ebenfalls kein Thema.