Niederösterreich

Pröll lobte Nitsch: "Er ist ein kleiner Gott"

In Mistelbach kam es am Wochenende zu einem prominenten Treffen zwischen Ex-Landeshauptmann Erwin Pröll und Künstler Hermann Nitsch.

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Pröll (li.) und Nitsch beim Treffen.
Pröll (li.) und Nitsch beim Treffen.
Andreas Leisser

Der ehemalige niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll war am Samstag zu Gast bei Hermann Nitsch in Mistelbach. Umgeben von Nitschs neuen, von Blumen inspirierten Bildern (mehr dazu hier) moderierte Journalistin Judith Weissenböck das launige Gespräch.

Götter unter sich

Nitsch und Pröll verbindet eine langjährige Freundschaft. Auf die Frage, ob er sich an die erste Begegnung mit Nitsch erinnern kann, sagte Pröll: "Er ist ein kleiner Gott und wenn man den lieben Gott trifft, merkt man sich das ein Leben lang. Und wenn es einen Nitsch noch nicht gäbe, müsste man ihn mit seinem Werk erschaffen."

Der nicht unumstrittene Künstler entgegnete: "Wenn ich ein Gott wäre, dann sitzt hier ein anderer Gott. Es ist ein Glücksgefühl, dass jemand mein Werk so versteht." 

Hermann Nitsch
wurde am 29. August 1938 in Wien geboren. Er zählt zu den bedeutendsten Vertretern des Wiener Aktionismus und ist einer der vielseitigsten zeitgenössischen Künstler: Aktionist, Maler, Grafiker, Komponist (Sinfonien, Orgelkonzerte), Bühnenbildner. Nitsch gilt als Enfant terrible der österreichischen Kunstszene und ist dafür bekannt, Tierkörper, Blut und Teile geschlachteter Tiere zu nutzen.

Zustande gekommen war das Treffen im Rahmen der Reihe "Nitsch trifft …", dabei lädt Hermann Nitsch Jahr für Jahr bekannte Persönlichkeiten zu einem Gedankenaustausch nach Mistelbach in sein Museum ein. Darunter waren bislang etwa Günter Brus, Karlheinz Essl, Danielle Spera, Michael Köhlmeier und Michael Fleischhacker. Zum Gott hatte Nitsch bislang aber wohl noch niemand der Gäste erhoben.

Nitsch mit aktuellen Kunstwerken
Nitsch mit aktuellen Kunstwerken
Renate Heger/Nitsch Museum
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