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Profi-Reiter peitscht eigenes Pferd zu Tode

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

In der französischen Stadt Cagnes-sur-Mer spielten sich am Montag schreckliche Szenen ab: Auf einer Rennstrecke am dortigen Pferderennen GPA Jump Festival haben laut diversen französischen Medienberichten ein Bereiter und dessen Helfer solange auf ihr Pferd eingedroschen, bis dieses anfing zu galoppieren und dann nicht mehr damit aufhörte. Leute, die den Vorfall angeblich mitbekommen haben, berichten: "Schließlich kollabierte das Pferd und starb noch auf der Strecke."

In der französischen Stadt Cagnes-sur-Mer spielten sich am Montag schreckliche Szenen ab: Auf einer Rennstrecke am dortigen Pferderennen GPA Jump Festival haben laut diversen französischen Medienberichten ein Bereiter und dessen Helfer solange auf ihr Pferd eingedroschen, bis dieses anfing zu galoppieren und dann nicht mehr damit aufhörte. Leute, die den Vorfall angeblich mitbekommen haben, berichten: "Schließlich kollabierte das Pferd und starb noch auf der Strecke."

Der Reiter, der an diesen Vorfall beteiligt gewesen sein soll, ist ein im Schweizer Kanton Bern tätiger Mann namens Kevin T.* (Name von der Redaktion geändert). Erst im vergangenen Sommer leitete der gebürtige Ire beim Reitverein Aaretal-Münsingen einen Springkurs. Dort ist man schockiert wegen der Nachrichten an der Côte d’Azur: "Der Mann gilt eigentlich als talentiert und professionell." Auch ein Reitschüler äußert sich: "Das Ganze kam für uns wie aus heiterem Himmel, so etwas hat sich bei den Kursen mit Kevin T. nie abgezeichnet," In einem Forum, auf dem nach Reitlehrern gesucht wird, wird Kevin T. zudem als "top seriös, geduldig und sehr einfühlsam mit den Pferden" beschrieben.

Ein Augenzeuge berichtet

Anders sieht dies nun ein Pferdesportler, der Zeuge der mutmaßlichen Tierquälerei geworden ist. Anonym berichtet dieser gegenüber dem Onlineportal pferdeonline.ch: "Ich war im Stall am Füttern. Es war Ruhetag, kein Turniertag. Dann plötzlich rannten Leute ins Stallzelt." Diese hätten mitgeteilt, Kevin T.* würde mit seiner Peitsche immer wieder auf das Pferd einschlagen. Schließlich sei dieses durchgebrannt. "Einige Personen versuchten gar, das Pferd anzuhalten. Doch dieses sei einfach weiter galoppiert. Als das Pferd mal zum Ausgang zog, schlug ihn den Pferdepfleger mit dem Stock. Die anderen Reiter auf der Bahn bekamen Angst." Plötzlich sei das Pferd zusammengebrochen und noch auf der Galopp-Rennbahn verstorben. "Daraufhin brach Hektik und ein riesiger Lärm aus. Die Leute waren aufgebracht und einige gingen auf Kevin los. Die Polizei musste eingreifen – nicht weil das Pferd tot war, sondern weil es fast zu einer Schlägerei kam." Danach sei das Pferd schnell abtransportiert worden, so der Augenzeuge.

Pferd wird obduziert

Nun läuft eine Autopsie, um zu klären, ob der Tod des Pferdes auf menschliches Handeln zurückzuführen ist, teilen die Organisatoren des Anlasses, der noch bis am 16. Oktober andauert, mit. Und weiter: "Um dieses Drama zu klären, wurde bei den Behörden ein Verfahren eingeleitet, zusätzliche Ermittlungen sind sind im Gange." Wenn festgestellt würde, dass es tatsächlich Missbrauch gewesen sei, werde der Fall der Dachorganisation für Pferdesport International Federation of Equestrian Sports übergeben.

Die Berner Pferdekollegen reagieren zurückhaltend auf den Vorfall. "Derzeit sind wir noch sehr zurückhaltend, wir wollen niemanden vorverurteilen." Der angeprangerte Kavalier wollte am Dienstag noch keine Stellung nehmen. Er kündigt aber an, sich zu gegebener Zeit zum Vorfall zu äußern...