Der Fall der mutmaßlichen Todespflegerin Bogumila W. (51) weckt Erinnerungen an Elfriede Blauensteiner. Die Serienmörderin ging als "Schwarze Witwe" in die Kriminalgeschichte ein. "Heute" fragte Profiler Thomas Müller über die Motive der Giftmörder.
Der Fall der mutmaßlichen Todespflegerin Bogumila W. (51) weckt Erinnerungen an Elfriede Blauensteiner. Die Serienmörderin ging als "Schwarze Witwe" in die Kriminalgeschichte ein. Heute fragte Profiler Thomas Müller über die Motive der Giftmörder.
Elfriede Blauensteiner suchte ihre Opfer – betagte, liebesbedürftige Männer – per Kontaktanzeige, vergiftete sie langsam und streifte dann das Vermögen der Verblichenen ein. Vor Gericht leugnete die mittlerweile verstorbene Serienmörderin ihre Taten. Auch die wegen Mordverachts verhaftete Pflegerin Bogumila W. (51) bestreitet, etwas mit dem Ableben ihrer "Schützlinge" zu tun zu haben. Wie die Blauensteiner-Opfer starben die Männer, die Bogumila pflegte, an Gift.
"Die Wahl der Waffe lässt auf das Motiv schließen", erklärt Profiler Thomas Müller im Gespräch mit Heute. "Die Entscheidung eines Täters, Gift zu verwenden, ist eine Form, sich nicht mit der Tat beschäftigen zu müssen", so Müller.
Wenn Gift über Monate hinweg verabreicht wird, ist nicht nur Geld ein Motiv, Giftmörder wollen oft auch Gott spielen: "Das ist eine Machtdemonstration", so Profiler Müller.
Lisa Steiner
