Österreich

Projekt Kahlenberg-Seilbahn nimmt Form an

Heute Redaktion
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Die Überlegungen für eine Seilbahn auf den Kahlenberg als neue Tourismusattraktion nehmen weiter Form an. Genau ein Jahr nachdem Josef Bitzinger, oberster Repräsentant der Wiener Tourismus-und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien, seine Idee zum 1. Mal präsentiert hat, liegt nun eine positive Machbarkeitsstudie zum Projekt vor. Der Einstieg könnte sich demnach bei der U6-Station "Neue Donau" befinden. Ob das Projekt tatsächlich kommt, hängt vom Okay der Politik ab. Falls alles klappt, könnte im Jahr 2015 die Seilbahn bereits Teil des Kahlenbergs sein.

vor. Der Einstieg könnte sich demnach bei der U6-Station "Neue Donau" befinden. Ob das Projekt tatsächlich kommt, hängt vom Okay der Politik ab. Falls alles klappt, könnte im Jahr 2015 die Seilbahn bereits Teil des Kahlenbergs sein.

Initiator Bitzinger blickt gespannt auf die weitere Entwicklung des Projektes. Vorteile würde es genug bringen: "Die Seilbahn auf den Kahlenberg wäre mit Sicherheit ein Tourismusmagnet, der den heutigen Anforderungen, Stichwort SMART-City-Konzept, entspricht, da es sich um eine umweltfreundliche Erschließung des Kahlenbergs mit Null-Emission, geräuscharm und auch noch barrierefrei handelt."

Weiters sei der Spaßfaktor bei einer Stadtseilbahn von hohem Stellenwert. So gibt es beispielsweise Gondeln mit Glasböden, die spektakuläre Blicke erlauben. Doch auch umweltschonend, leise, barrierefrei und komfortabel soll die neue Seilbahn werden - dementsprechend besser als u.a. Bus-Verbindungen, die zum Kahlenberg führen.

Transportmittel zum NaherholungsgebietDoch nicht nur im Touristenprogramm würde eine Seilbahn einen fixen Platz einnehmen, sondern auch für die Wiener Bevölkerung wäre dieses neue Transportmittel von hoher Attraktivität.

"Eine Seilbahn wäre eine beliebte Alternative zu den üblichen Transportmitteln und würde einen weiteren Anreiz für einen Besuch schaffen. Zusätzlich können die Gäste die einzigartige Aussicht über die Dächer Wiens bei der Fahrt mit der Seilbahn genießen", so Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien.

Hardfacts zur Seilbahn:

Startpunkt bei der U6-Bahnstation "Neue Donau"
Endpunkt Parkplatz Kahlenberg
Streckenführung: Entlang der Autobahn bis zur Ablenkung, die sich am nördlichen Ufer der "Neuen Donau" zwischen Jedleseer Brücke und Landesgrenze befindet. Von dort aus über die "Neue Donau", die Donauinsel, die Donau, den Kuchelauer Hafen und das Kahlenbergerdorf bis zum östlichen Ende des Parkplatzes am Kahlenberg.
Fahrzeit: ca. 19 Minuten (ca. 11 Min. bis zur Mittelstation Nordufer, ca. 8 Min. vom Nordufer bis zur Bergstation)
Personenbeförderungsvolumen: 1.000 Personen pro Stunde, ausbaubar bis zu 1.500 Personen pro Stunde
63 Kabinen à 10 Personen, Aufstockung bis zu 94 Kabinen möglich - 600.000 erwartete Besucher pro Jahr (gerechnet aufgrund von Erfahrungswerten anderer Seilbahnprojekte)
Die Fianzierung beträgt etwa 30 Mio. Euro
Preis für eine Fahrt: zw. 5 bis 10 Euro


"Seilbahnen in Städten funktionieren und finanzieren sich von selbst, wenn sie einmal in Betrieb gegangen sind. Das zeigt uns die Erfahrung mit bestehenden internationalen Projekten", bestätigt Michael Bitterl, Seilbahnexperte von Doppelmayr Seilbahnen. Erfolgsbeispiele gibt es genug, verfügen doch Tourismusmetropolen wie Barcelona, New York oder Hong Kong über eine eigene Stadtseilbahn.

Gespräche mit Behörden

Die reine Bauzeit für eine Stadtseilbahn beträgt im Normalfall etwa ein Jahr. Mit einem weiteren Jahr ist für sämtliche Bewilligungen zu rechnen. Mit der Zustimmung von Stadtverwaltung, Grundstückeigentümern sowie der Umsetzung durch eine Betreibergesellschaft könnte ein derartiges Projekt innerhalb von zwei Jahren umgesetzt werden.

Deshalb gilt nun: die Zustimmung der Politik für das Großprojekt einzuholen. "Intern" habe er schon einige Gespräche geführt, verriet Bitzinger: "Es gibt positive Signale." Auch das Okay der Grundstückseigentümer sei notwendig. Wobei der Döblinger Bezirksvorsteher Adi Tiller (ÖVP) dem Vorhaben bereits eine "großzügige" Unterstützung zusicherte.