Österreich

Projekt Notarzt-Lkw für schwere Patienten stottert

Für schwergewichtige Patienten wurde ein System mit einem eigenen Spezial-Lkw initiiert. Doch bei der Finanzierung dürften nun Probleme auftreten.

Heute Redaktion
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So sieht der Notarzt-Lkw aus.
So sieht der Notarzt-Lkw aus.
Bild: ASB St. Georgen

Für schwergewichtige Patienten wurde vom Arbeiter-Samariterbund St. Georgen am Steinfelde (St. Pölten) ein System entwickelt – ein spezieller Lkw sorgt dabei wie berichtet in Notfällen für den Transport ins Spital.

Jetzt kommt das Projekt aber ins Stottern, mit Ende August drohe laut Geschäftsführer Markus Wieninger wegen finanziellen Gründen das Aus. Laut „NÖN" seien allein im heurigen Geschäftsjahr 250.000 Euro Kosten angefallen. Aus dem Büro von Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SP) heißt es auf „Heute"-Anfrage, dass die Verhandlungen zu einem großen, neuen Rettungsvertrag laufen, der Notarzt-Lkw soll dann in die Primärversorgung einfließen.

Subvention für Projekt Spezial-Lkw?

Für die Transportkosten sei derzeit die Gebietskrankenkasse zuständig, für Sekundärtransporte die Holding. Da es vor der Umsetzung des neuen Modells aber offenbar einen akuten Bedarf gebe, wolle man eine Übergangslösung finden. Zur Überbrückung könnte etwa kurzfristig ein Subventionsansuchen ans Land NÖ helfen. Man werde mit dem ASB in Kontakt treten.

Aus welchem Budgetressort kommen die möglichen Subventionsgelder? Aus dem Büro von Landesrat Ludwig Schleritzko (VP) heißt es dazu: „Wir gehen davon aus, dass die zuständige Landesrätin Königsberger-Ludwig selbst entsprechende Lösungen in ihrem Verantwortungsbereich finden kann."

Hintergrund: Neuer Rettungsvertrag

Am Ende des Weges soll beim Rettungswesen ein Gesamtvertrag stehen, der die Finanzierung des Rettungswesens auf eine neue Basis stellt und diese auch dauerhaft absichert. Das Ziel ist, dass aufbauend auf einem Normkostenmodell alle Gemeinden in Zukunft den gleichen Rettungseuro für die Sicherstellung des Rettungswesens beitragen und keine Gemeinde mehr selbst in Verhandlung mit den Rettungsorganisationen treten muss, um ihrer gesetzlichen Aufgabe im Zusammenhang mit dem örtlichen Rettungsdienst nachzukommen.

Bei der Neuaufstellung der Rettungslandschaft sei der "Rettungs-Lkw" bzw. "Notfall-Lkw" bereits berücksichtigt worden. Die Gespräche für den Rettungsvertrag laufen aber noch, mögliche Umsetzung: Im Laufe des Jahres 2020.