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Pröll sorgt mit Ö1-Interview für heftige Kritik

Heute Redaktion
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Die erwartete Kritik hat Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (V) mit seinen Aussagen im Ö1-"Journal zu Gast" am Samstag von der politischen Konkurrenz geerntet. SPÖ, FPÖ, Grüne und Team Stronach kritisierten neuerlich die Spekulationsverluste mit den veranlagten Wohnbaugeldern.

Die erwartete Kritik hat Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (V) mit seinen Aussagen im Ö1-"Journal zu Gast" am Samstag von der politischen Konkurrenz geerntet. SPÖ, FPÖ, Grüne und Team Stronach kritisierten neuerlich die Spekulationsverluste mit den veranlagten Wohnbaugeldern.

Drei Wochen vor der NÖ Landtagswahl hat Landeshauptmann Erwin Pröll (V) am Samstag im "Journal zu Gast" im ORF-Radio Ö1 bekräftigt, eine ganze Legislaturperiode im Amt bleiben zu wollen. In Sachen Spekulieren mit Steuergeldern wies er einen Vergleich mit dem Finanz-Skandal in Salzburg "dringendst" zurück. Dass das Thema Veranlagungen, durch die mehr als 800 Mio. Euro erwirtschaftet worden seien, nun wieder "hochgekocht" werde, zeige, dass die Mitbewerber keine anderen Themen hätten.

Für den niederösterreichischen SPÖ-Landesgeschäftsführer Günter Steindl hat sich Pröll von einer seriösen Finanzpolitik längst verabschiedet. Nach der Rechnung Steindls haben Pröll und die niederösterreichische ÖVP mit den Veranlagungen eine Verlust von über 1,8 Milliarden Euro eingefahren.

"Es geht Pröll nur um persönlichen Machterhalt"

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl meinte, Pröll gehe es einzig und allein um seinen persönlichen Machterhalt. "Mit dem Schuldenberg und dem Berg Butter wegen der Wohnbauspekulationen auf seinem Kopf, macht Landeshauptmann Erwin Pröll Niederösterreich zum 'Land der Berge'", meinte Kickl.

Für die Grüne Klubobfrau Madeleine Petrovic sind die Spekulationsgeschäfte in Niederösterreich "viel schlimmer" als jene in Salzburg. "Hier hat sich die ÖVP - unterstützt von SPÖ und FPÖ - ein eigenes Casino aufgebaut. Mit Hilfe von Gesellschaften, Banken und Privatstiftungen hat die ÖVP ein Zocker-Netzwerk errichtet, das jede Kontrolle durch den Rechnungshof und den NÖ Landtag unmöglich macht", meinte Petrovic. "Das System besteht einzig aus Verzocken und Vertuschen. Sämtliche Vertuschungsmanöver kosteten dem Land weitere Millionen", meinte Petrovic.

Auch für Team Stronach Obmann-Stv. Robert Lugar sind die Spekulationen in Niederösterreich um nichts besser als jene in Salzburg. "Die volle Wahrheit ist, dass Pröll vertuschen möchte, keine Ahnung hat, wie es um diese Hochrisikogeschäfte steht und das bereits ein schwerer Schaden für das Land entstanden ist. Das Geld der niederösterreichischen Häuslbauer wurde verzockt."

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