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Proll teilt verbale Watschn gegen #metoo-Opfer aus

Nina Proll veröffentlichte ein FB-Posting, das für Furore sorgt: "Ich betrachte sexuelle Avancen als Kompliment, nicht als Belästigung"

Heute Redaktion
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Bild: Foto: Andreas Tischler

Der beliebten österreichischen Schauspielerin Nina Proll geht die aktuelle #metoo Initiative, die von Alyssa Milano ins Leben gerufen wurde, wohl gewaltig auf die Nerven. Weltweit berichten Frauen unter diesem Hashtash davon, wie sie sexuell belästigt wurden.

#not me

Wie wenig die 43-jährige Blondine von der Kampagne hält, schrieb sie sich unter dem Hashtag #not me in einem Facebook-Posting von der Seele. Am Mittwoch veröffentlichte sie das Posting. Nur ein paar Stunden später sorgte es schon für Furore im Netz.

Nicht der schlechteste Zeitpunkt um auf sich aufmerksam zu machen. Am 24. November startet ihr Film "Anna Fucking Molnar" in den Kinos, für den sie ihr erstes Drehbuch geschrieben hat.

"Bin noch nie sexuell belästigt worden"

"Warum bestehen eigentlich immer die Feministinnen darauf, dass Frauen Opfer sind? Das verstehe ich nicht. Ich bin seit 20 Jahren in diesem Beruf tätig, und ich schwöre, ich bin dabei noch nie von einem Mann sexuell belästigt worden. Weder von einem Mächtigen noch von einem ohnmächtigen. "



"Würde mich schämen damit hausieren zu gehen"


"Aber das liegt vermutlich daran, dass ich sexuelle Annäherungsversuche von Seiten eines Mannes grundsätzlich erfreulich finde und einen solchen erst mal als Kompliment und nicht als Belästigung verstehe....Ich würde mich schämen, damit jetzt hausieren zu gehen."

"Können wir uns noch darüber freuen, wenn ein Mann uns ins Bett kriegen will?"

"Ich frage mich, in was für einer Gesellschaft wollen wir leben? Wollen wir einander nur noch anzeigen und vor Gericht bringen? Oder sind wir in der Lage auf Augenhöhe miteinander zu reden und „Nein" zu sagen, wenn uns irgendetwas missfällt?"

"Wollen wir Männern verbieten, sexuelle Avancen zu machen? Oder können wir uns noch darüber freuen, wenn ein Mann versucht uns ins Bett zu kriegen?"

(mp)