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Promi-Anwalt Ainedter verteidigt Peter Pilz im TV

Heute Redaktion
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Manfred Ainedter bedauert: "Peter Pilz konnte sich nicht wehren"
Manfred Ainedter bedauert: "Peter Pilz konnte sich nicht wehren"
Bild: Puls4 (Screenshot)

Die Debatte um #metoo ging Montagabend bei "Pro und Contra" (Puls 4) in reiner Männerrunde weiter. Manfred Ainedter nahm dabei Peter Pilz in Schutz.

Als einzige Frau ließ Moderatorin Corinna Milborn Montagabend ausschließlich Männer zur anhaltenden #metoo-Debatte bei "Pro und Contra" zu Wort kommen. "Zwischen Aufschrei und Hysterie" diskutierten Alkbottle-Sänger Roman Gregory, Grasser-Anwalt Manfred Ainedter, Psychologe Romeo Bissuti, "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk, Anthropologe Christian Berger und Soziologe Kenan Güngör.

Sänger Gregory gestand, dass er in der Schulzeit als 15-Jähriger mit Freunden Mitschülerinnen ausgezogen hatte und deshalb sogar rausgeworfen wurde. "Damals war Testosteron der Haupttäter", verteidigt er das pubertäre "Spiel" von damals, bei dem die Mädchen "freiwillig mitgemacht" hatten.

"Pilz hatte keine Möglichkeit, sich zu wehren"

Für Star-Anwalt Manfred Ainedter ist das Thema sexuelle Belästigung nicht neu, "und plötzlich ist es so ein Problem", wundert er sich. Woran er sich stößt, ist die Vermischung von tatsächlicher Gewalt und: "Die Frauen, die es wirklich betrifft, kommen dabei zu kurz".

Ainedter scheute sich in der TV-Diskussionsrunde nicht, den gefallenen Polit-Star Peter Pilz, der nach Grabsch-Vorwürfen zurückgetreten ist, in Schutz zu nehmen: "Er wurde innerhalb einer Woche vom großen Aufdecker der Nation zu einer Persona non grata – ohne die Möglichkeit, sich zu wehren", beanstandet der Advokat.

Die Causa Pilz, mit dem er in keiner Weise befreundet sei, weise Lücken auf: "Die Geschichte mit dem 'Forum Alpbach' ist vier Jahre her. Die Schilderungen der Zeugen kommen mir schon sehr merkwürdig vor."

Männer verunsichert

"Falter"-Chefredakteur Florian Klenk thematisierte die Verunsicherung, die in Folge der #metoo-Diskussion bei seinem Geschlechtsgenossen herrscht: "Viele Männer wissen jetzt nicht mehr, ob ein Witz passt, ein Blick genehm ist oder es dazu führen könnte, dass man öffentlich hingerichtet wird."

(sk)