Szene

Promi-Nacktfotos: US-Hacker wurde festgenommen

Heute Redaktion
Teilen

Das FBI hat einen 36-jährigen Hacker aus dem US-Bundestaat Pennsylvania verhaftet, durch dessen Aktivitäten 2014 viele Nacktfotos von Stars ins Netz gelangt sein sollen. Laut der Behörde soll der Tatverdächtige von November 2012 bis September 2014 mindestens 50 iCloud- und 72 Gmail-Konten gehackt haben. Unter den Opfern der als "Celebgate" bekannt gewordenen Attacke fanden sich beispielsweise die Hollywood-Schauspielerinnen Jennifer Lawrence, Sängerin Ariana Grande und das Model Kate Upton.

Das FBI hat einen 36-jährigen Hacker aus dem US-Bundestaat Pennsylvania verhaftet, durch dessen Aktivitäten 2014 zahlreiche Nacktfotos von Stars ins Netz gelangt sein sollen. Laut der Behörde soll der Tatverdächtige von November 2012 bis September 2014 mindestens 50 iCloud- und 72 Gmail-Konten gehackt haben.

Es war ein großer Schock für die Betroffenen und auch für viele Smartphone-Nutzer. 2014 wurden Nacktfotos von mehr als 100 Stars geklaut und im Internet verbreitet. Private Schnappschüsse, die eigentlich nicht an die Öffentlichkeit gelangen hätten sollen. 

Unter den Opfern der als "Celebgate" bekannt gewordenen Attacke fanden sich beispielsweise die Hollywood-Schauspielerin .

Nach eineinhalb Jahren nahm das FBI nun einen 36-jährigen US-Amerikaner fest. "Der Angeklagte hat zahlreiche betrügerische E-Mail-Adressen erstellt, die auf den ersten Blick wie rechtmäßige und sichere Konten von verschiedenen Internet Service Providern aussehen", zitiert "BBC News" aus der Anklageschrift.

Diese "Phishing"-Strategie habe der Hacker angewandt, um an die persönlichen Login-Daten seiner Opfer heranzukommen. "So war er in der Lage, auf alle Backup-Informationen zuzugreifen, die in der iCloud einer ganzen Reihe von Opfern abgelegt gewesen sind", heißt es. Es seien mindestens 19 prominente Personen davon betroffen. "Viele davon wohnen in der Region um Los Angeles", so der Wortlaut.

Unter den gekaperten Backup-Daten würden sich auch mehrere Nacktfotos und -videos der Celebrities befinden. Genaue Namen werden aber nicht genannt. "Indem er sich illegal Zugriff auf intime persönliche Details seiner Opfer verschafft hat, hat der Tatverdächt ihre Privatsphäre verletzt, sie einem länger anhaltenden emotionalen Stress ausgesetzt, sie beschämt und mit einem Gefühl von Unsicherheit zurückgelassen", so David Bowdich, Assistant Director der FBI-Niederlassung in Los Angeles. Derartige Cyber-Verbrechen seien im Aufwind. "Ich rate allen Nutzern von vernetzten Geräten, ihre Passwörter sicherer zu gestalten und gegenüber E-Mails, die persönliche Daten abfragen, immer skeptisch zu sein."

Sicherheitslücke oder Hacker-Attacke

Nach dem Auftauchen zahlreicher Nacktfotos verschiedener Hollywood-Superstars im Internet, gingen Experten im September 2014 zunächst von einer gravierenden Sicherheitslücke bei Apples iCloud-Service aus. Beim Konzern aus Cupertino wies man jedoch alle entsprechenden Vorwürfe entschieden zurück und erklärte das Datenleck mit einer zielgerichteten Hacker-Attacke.

Von der später als Celebgate bekannt gewordenen Affäre zeigten sich die betroffenen Stars schockiert und drohten teilweise sogar mit rechtlichen Schritten. Der Pressesprecher von Schauspielerin Jennifer Lawrence etwa hatte bereits kurz nach Bekanntwerden des Datendiebstahls öffentlich erklärt, die Behörden einzuschalten und jeden, der die gestohlenen Bilder veröffentlicht, zu belangen.