Salzburg

Promi-Wirt erstochen – 14 Jahre Haft für Witwe

Lisa-Alm Promi-Wirt Erich T. aus Flachau verblutete am Boden seiner Küche. Ein Unfall, wie die um einiges jüngere Gattin schilderte.

Leo Stempfl
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Die Witwe wurde schuldig gesprochen.
Die Witwe wurde schuldig gesprochen.
BERNHARD NIEDERHAUSER / APA / picturedesk.com

Anfangs sprach die 32-jährige Rumänin von einem Unglück. Beide waren zum Todeszeitpunkt stark betrunken, hatten über zwei Promille im Blut. Nach einer Party mit Freunden auf der Lisa-Alm krachte es zwischen dem Ehepaar.

Im Gerangel zwischen den Beiden sei es zu dem Stich mit dem Obstmesser in den Oberkörper des Wirten gekommen. "Er hat das Messer selbst an sich gezogen", behauptete sie. In einer ersten Verhandlung glaubten die Geschworenen der Witwe und verurteilten sie zu acht Jahren Haft wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge.

Mord?

Der OGH kassierte das Urteil allerdings ein, weil die Geschworenen zu diesem Urteil hin gelenkt worden sein sollen. Bei der erneuten Verhandlung am Landesgericht Salzburg nun das Schock-Urteil: 14 Jahre Haft wegen Mordes. Als Motiv steht Habgier im Raum, denn zu Gunsten seiner Gattin hatte der Wirt eine Lebensversicherung über 300.000 Euro abgeschlossen.

Der Sohn des Wirtes erhält darüber hinaus 20.000 Euro Schmerzengeld für die erlittene Trauer. Lindern wirkte sich auf das Urteil aus, dass die Angeklagte bisher unbescholten und stark alkoholisiert war. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

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