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Prostituierte bekommt am Tag 70 Sex-Anfragen per SMS

Die Corona-Pandemie hat das Rotlicht-Milieu lahmgelegt. ATV gibt einen Einblick in die Welt der Freier und Prostituierten in Zeiten von Corona.

Andre Wilding
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    Kristina bereitet sich für Videotelefonat vor.
    Kristina bereitet sich für Videotelefonat vor.
    ATV

    In der Rotlichtbranche herrscht aufgrund der aktuellen Corona-Krise tote Hose. Geschäftsführer von Laufhäusern und Nobelbordellen sowie Sex-Dienstleisterinnen in ganz Österreich kämpfen um ihre Existenz. Die ATV-Reportage "Österreich ohne Sex" widmet sich am Mittwoch um 22.20 Uhr bei ATV dem brisanten Thema und beleuchtet die Szene aus verschiedenen Blickwinkeln.

    "Das Telefon glüht und die Kunden fragen wann, wann, wann", erklärt Harald Hauke, Betreiber des Laufhauses Rachel im 23. Wiener Gemeindebezirk. Das Etablissement steht nun bereits seit Monaten leer. Da die weiteren Entwicklungen ungewiss sind, möchte man im Laufhaus auf neue Trends wie Sexpuppen aus Japan setzen.

    "Ich habe Angst"

    Auch die Prostituierte Kristina aus Tschechien leidet unter den aktuellen Umständen. "Ich brauche Geld, aber was soll ich machen", sagt sie. "Ich bekomme am Tag 70 Nachrichten mit der Frage, ob ich schon wieder arbeite, aber ich habe Angst."  Sie greift zu Telefon oder Internet, um mit erotischen Telefonaten, SMS oder Videochats ein wenig Geld zu verdienen.

    Trotz des derzeit herrschenden Verbots der Prostitution in Österreich, bieten immer wieder Frauen illegal ihre Dienste an. Das Referat für Prostitutionsangelegenheiten der Wiener Polizei versucht illegal tätigen Sexarbeiterinnen auf die Spur zu kommen und geht in der Sendung unter anderem gegen die illegale Wohnungsprostitution vor.

    Strafen bis zu 500 Euro

    "Die Männer bieten immer mehr. Mir schicken manche Frauen SMS, in der sie schreiben, dass manche Kunden bis zu 500 Euro zahlen, damit sie eine Stunde mit ihnen verbringen können", erklärt der Beamte der Einheit die derzeitige Situation. Doch Anzeigen und Strafen ziehen Kosten von bis zu mehreren tausend Euro mit sich.

    ATV-Die Reportage "Österreich ohne Sex", Mittwoch um 22.20 Uhr bei ATV.