Österreich

Prostituierte knöpft Mann 270.000 Euro ab

Heute Redaktion
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Eine rumänische Prostituierte soll einem 38-jährigen geistig verwirrten Mann um insgesamt 270.000 Euro erleichtert haben.
Eine rumänische Prostituierte soll einem 38-jährigen geistig verwirrten Mann um insgesamt 270.000 Euro erleichtert haben.
Bild: iStock

In Graz muss sich heute eine rumänische Prostituierte vor Gericht verantworten. Sie soll einen geistig beeinträchtigten Mann um 270.000 Euro erleichtert haben.

2016 lernte der 38-jährige Mann in einem Saunaclub in Graz die um acht Jahre jüngere rumänische Prostituierte kennen. Damit begann eine fatale Beziehung, die den geistig beeinträchtigten Mann innerhalb von vier Monaten seine gesamtes Erbe und seine gesammelten Ersparnisse kosten sollte.

Von Beginn der Beziehung an wurden von der jungen Frau kleinere Gefälligkeiten eingefordert, wie etwa 400 Euro Zuschuss zur Miete. Diese Forderungen wuchsen aber rasant und mündeten in mehreren Premium-Handyverträgen, einem geleasten Audi TT und mehreren größeren Geldübergaben.

In 4 Monaten gesamte Ersparnisse verloren

Auf diese Art soll der 38-Jährige innerhalb weniger Monate alle angesammelten Ersparnisse an die Rumänin verloren haben. Vermutlich aus Scham sprach der Mann aber lange nicht über die Vorgänge in seinem Privatleben, erst nach mehreren Monaten erstattete schließlich die Schwester des Mannes Anzeige.Die Polizei ging zunächst von 143.000 Euro Schaden aus, diese Schätzung musste aber auf 270.000 Schadensumme ausgeweitet werden, nachdem in Kooperation mit dem Bankberater des 38-Jährigen weitere finanzielle Zuwendungen an die rumänische Prostituierte aufgeflogen waren.

Angeklagte erschien in Audi TT mit Chauffeur zum Gerichtstermin

Zur ersten Einvernahme erschien die Tatverdächtige in jenem Audi TT samt Chauffeur, den ihr der geistig verwirrte Mann geleast hatte. Die Frau gab an, das Auto bei diesem Termin zurückgeben zu wollen. Spannendes Detail: Weder die angezeigte Prostituierte noch der 38-Jährige verfügen überhaupt über einen Führerschein. Die Frau wurde nach der ersten Einvernahme wieder entlassen, da die Staatsanwaltschaft zum damaligen Zeitpunkt noch keinen Grund zur Festnahme erkennen konnte. Sie wurde aber bereits wenige Wochen später mittels internationalen Haftbefehl an der rumänisch-ungarischen Grenze festgenommen und ist seitdem in der Grazer Justizanstalt Jakomini inhaftiert.

Prostituierte will das gesamte Geld zurückgeben

Der Angeklagten wird schwerer Betrug vorgeworfen. Im Falle einer Verurteilung drohen der Frau bis zu fünf Jahre Haft. Die Beklagte gab an, alles Geld, das sie von dem Mann erhalten habe, zurückgeben zu wollen. Ein Urteil wird noch für Dienstag erwartet.

(mat)