Ukraine

Russischer Soldat überrollt eigenen Offizier mit Panzer

Allmählich schwindet auch der Rückhalt für den Krieg bei den russischen Truppen. Ein Soldat hat jetzt einen besonders drastischen Protestakt gesetzt. 

Nikolaus Pichler
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Ein russischer Soldat soll seinen eigenen Oberst überrollt haben.
Ein russischer Soldat soll seinen eigenen Oberst überrollt haben.
Sipa Press / Action Press/Sipa / picturedesk.com

Die britische "Daily Mail" berichtete am Donnerstag über den Vorfall in der Ukraine. Dem Bericht zufolge hat ein russischer Soldat seinen Vorgesetzten absichtlich mit einem Panzer überfahren. Der Soldat habe damit gegen die zahlreichen Verluste protestieren wollen, hieß in dem Bericht. So sei seine Einheit von 1.500 Mann bereits auf die Hälfte dezimiert worden, berichtet die Mail. 

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Der Oberst wurde dabei laut "Daily Mail" an beiden Beinen verletzt und in ein Krankenhaus nach Weißrussland gebracht. Bei ihm soll es sich um Juri Medwedew, Kommandant eines russischen Panzerbataillons handeln. Details zu den Folgen der Aktion für den Soldaten sind nicht bekannt. 

Nach Angaben eines ukrainischen Journalisten, so der Zeitungsbericht weiter, sei der Soldat über die schweren Verluste seiner Einheit verärgert gewesen. Laut dem ukrainischen Journalisten sei die Hälfte der Soldaten des Bataillons entweder getötet oder verletzt.

Auf einem Video im Netz sind mutmaßliche russische Soldaten zu sehen, gekennzeichnet durch die typischen weißen Binden an Armen und Beinen. Sie tragen einen Verletzten aus einem Panzerfahrzeug in ein offenbar provisorisches Lazarett. Das Video wurde bei Social Media unter anderem von der britischen Boulevardzeitung "Daily Mail" geteilt.

Ins Netzt gestellt hat das Video Ramsan Kadyrow, Präsident Tschetscheniens und Putins Bluthund. Unabhängig bestätigen lässt sich der Bericht nicht, auch nicht, ob es sich bei dem Mann auf der Trage um Medwedew handelt.

    Eine zerstörte Klinik in Mykolaiv
    Eine zerstörte Klinik in Mykolaiv
    BULENT KILIC / AFP / picturedesk.com
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