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Protest gegen Verhaftungen in der Türkei an der Uni ...

Heute Redaktion
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Bild: Burhan Ozbilici (AP)

Eine Lesung als Protest gegen die willkürliche Verhaftung der Autorin und Journalistin Asli Erdogan und anderen Oppositionellen in der Türkei hat die Österreichische HochschülerInnnenschaft (ÖH) an der Uni Wien organisiert. Mit Texten kurdischer und türkischer Literatur soll am 4. Oktober um 18.45 Uhr gegen die Säuberungswelle der AKP-Regierung und Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan protestiert werden.

Eine Lesung als Protest gegen die willkürliche Verhaftung der Autorin und Journalistin Asli Erdogan und anderen Oppositionellen in der Türkei . Mit Texten kurdischer und türkischer Literatur soll am 4. Oktober um 18.45 Uhr gegen die Säuberungswelle der AKP-Regierung und Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan protestiert werden.

Der gescheiterte Putschversuch in der Türkei sei von den Machthabern "dankbar zum Anlass genommen, den Umbau des Landes in eine autoritäre Gesellschaft weiter voranzutreiben", heißt es auf der VEranstaltungsseite. Vermeintliche Angehörige der Gülen-Bewegung, aber auch linke, kurdischer und schlicht regierungskritische Personen würden nun verfolgt, entlassen und verhaftet.

Besonderes Augenmerk der Protestlesung liegt auf Asli Erdogan. Die mehrfach ausgezeichnete Autorin und Journalistin wurde weltweit mit ihrem Buch "Die Stadt mit der roten Pelerine" bekannt, als Journalistin berichtete sie über Bedingungen in den türkischen Gefängnissen, über Folter, Gewalt gegen Frauen sowie staatliche Repressionen gegen Kurden.

Sorge um Gesundheitszustand

Am 16. August wurde sie mit anderen Journalisten der Zeitung "Özgür Gündem" verhaftet. Ihnen wurde "Volksverhetzung", "Propaganda für eine illegale Organisation" und "Mitgliedschaft bei einer illegalen Organisation" aufgrund der Artikel der Zeitung vorgeworfen. Während ihre Kollegen zwei Tage später freikamen, blieb Erdogan in Haft, wo sie katastrophalen hygienischen Zuständen ausgeliefert sein soll.

"So ist es für uns das Gebot der Stunde, für die Entlassung Asli Erdogans und von zahlreichen weiteren Oppositionellen einzutreten. Aber ebenso die österreichische Öffentlichkeit auf die Situation in der Türkei hinzuweisen und von ihr und der Politik ein energischeres Eintreten für Menschenrechte wie Presse- und Meinungsfreiheit in der Türkei einzufordern", so die ÖH.