Wien

Studenten protestieren gegen "überzogene" UG-Novelle

Rote Jugendorganisationen protestieren gegen die im Parlament zur Abstimmung stehenden Novelle des Universitätsgesetzes.

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Sozialdemokratische Organisationen halten die UG-Novelle für unfair.
Sozialdemokratische Organisationen halten die UG-Novelle für unfair.
Clemens Pilz

Am Mittwoch protestierten Mitglieder der VSStÖ (Verband Sozialistischer Student_innen) und JG (Jungen Generation) am Josefsplatz vor dem Parlament mit Schildern, die Grabsteine darstellten, gegen Änderungen des Uni-Systems. Die geplante Novelle greift in mehrere Teile des Universitätsgesetzes ein, und wird von den roten Vorfeldorganisationen als Stich ins sozialdemokratische Herz gewertet. Hauptkritikpunkte sind, dass vor allem Studienanfängern das Leben erschwert werden und, dass studentischen Vertretern das Mitspracherecht bei der Zusammenstellung des Rektorats genommen wird. 

Mehr Leistungsdruck für Studienanfänger

Die Demonstranten kritisierten vor allem die geplante Erhöhung der Mindestleistung auf 16 ECTS-Punkte in den ersten vier Semestern. Besonders berufstätige Studenten und solche, die zwei oder mehrere Studiengänge gleichzeitig belegen, sollen laut JG-Vorsitzender Claudia O'Brien aufgrund der Doppelbelastung künftig den Kürzeren ziehen. Auch die zweijährige Sperre bei Nicht-Erreichen der ECTS-Anzahl wird als "überzogen" angeprangert.

Grünen-Politikerin Sigi Maurer unter Beschuss

O'Briens Kritik richtet sich nicht nur gegen den zuständigen ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann – denn von hätte man "nichts anderes erwartet". Vergeblich habe die linke Studentenschaft ihre Hoffnungen in die Grünen gesetzt. Ganz besonders in Klubobfrau Sigi Maurer, der als ehemaliger Vorsitzender der österreichischen Hochschülerschaft die "Wichtigkeit einer besseren Vereinbarkeit von Studium und Job" bewusst sein sollte.