Niederösterreich

Proteste gegen Logistikzentrum in Oeynhausen

Aufregung um ein Großprojekt in Oeynhausen: Anrainer befürchten eine massive Steigerung des Scherlastverkehrs.

Erich Wessely
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Protest gegen Logistikzentrum in Oynhausen
Protest gegen Logistikzentrum in Oynhausen
Robert Riegler

Wirbel um ein Großprojekt in Oeynhausen bei Traiskirchen (Baden): "In einem bei der Baubehörde anhängigen Verfahren zur Errichtung eines Logistikzentrums in der Katastralgemeinde Oeynhausen habe ich als Vertreter der Stadt sowie auch einige betroffene AnrainerInnen offizielle Einwendungen dagegen eingebracht", gab Bürgermeister Andreas Babler (SP) bekannt.

"Schutz unseres Stadtteils"

Und der Bürgermeister weiter: "Weiters fordern wir von den diesbezüglich anstehenden verkehrsrechtlichen Verhandlungen, die in der Kompetenz des Landes liegen, den Schutz unseres Stadtteils Oeynhausen vor überlastenden Schwerverkehr ein.

Dazu habe Babler auch parteiübergreifend alle Oeynhausener Gemeindevertreter mit ins Boot geholt, "da wir das als gemeinsames Anliegen sehen. Auch wenn die rechtlichen Handlungsspielräume der Stadtgemeinde selbst sehr eingeschränkt sind, werden wir mit aller Kraft für die Interessen der betroffenen Wohnbevölkerung kämpfen," so der Stadtchef.

Unruhe in der Bevölkerung

Unruhe herrscht bereits seit einigen Wochen im Traiskirchner Ortsteil Oeynhausen. Grund dafür ist die geplante Errichtung eines Logistikzentrums direkt neben einer Wohnsiedlung. Das 35.000 m² große Grundstück, welches in der Nähe der Südautobahn liegt, war jahrzehntelang ungenutzt. Jetzt soll in naher Zukunft ein Logistikzentrum für die E-Commerce-Branche errichtet werden.

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    Protest gegen Logistikzentrum in Oynhausen: Unterschriften werden gesammelt.
    Protest gegen Logistikzentrum in Oynhausen: Unterschriften werden gesammelt.
    Robert Riegler

    Lärmbelastung befürchtet

    Die Befürchtung der damit verbundene Steigerung des Schwerlastverkehrs und die einhergehende Lärmbelästigung lässt die direkten Anrainer verzweifeln. Sie fürchten um ihre Wohn- und Lebensqualität, nachdem die durchführende Triester Straße (B17) ohnehin schon mit dem immer stärker werdenden Verkehr zu kämpfen hat. Das der Log-Park auf einem ordnungsgemäß gewidmeten Indusrtiebauland errichtet werden soll, spendet der Oeynhausner Bevölkerung nur wenig Trost. Man habe damit gerechnet, dass irgendwann das Grundstück bebaut werden wird, aber gerade ein Logistikpark, direkt neben der Wohnsiedlung, will sich die 1.250 Einwohner zählende Ortschaft nicht einfach so gefallen lassen. Man sucht nun nach Lösungen.

    "Bürokomplex hätte es auch getan"

    „Natürlich zeigt man Verständnis für die wirtschaftlichen Interessen und die Schaffung von Arbeitsplätzen, jedoch hätte es z.B. ein Bürokomplex oder so ähnlich auch getan. Was Oeynhausen wirklich braucht, ist eine Wohnraumschaffung für junge Menschen und Familien“, so der Oeynhausner Gemeinderat Thomas Felbermayer (FP).

    Unterschriftenaktion

    Die verantwortliche Firmenleitung des Log-Parks zeigte sich laut den Projektgegnern, die nun Unterschriften sammeln, ersten Informationen zufolge gesprächsbereit um nach Lösungen zu suchen. Bis dahin werden von den Initiatoren des Bürgerprotestes Unterschriften gegen den Bau des Logistikzentrums gesammelt. 

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