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Proteste gegen Trump: NFL-Spieler knien nieder

Als Reaktion auf Kritik des US-Präsidenten haben sich in den USA 150 Footballer in den Stadien des Landes vor den Spielen niedergekniet.

Heute Redaktion
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NFL-Spieler knieten aus Protest gegen Donald Trump nieder. Credit: Twitter Screenshot
NFL-Spieler knieten aus Protest gegen Donald Trump nieder. Credit: Twitter Screenshot
Bild: Screenshot Twitter

Ein Bild, das mehr sagt als 1.000 Worte: In Washington kniete sich bei einem Spiel der Redskins gegen die Oakland Raiders fast die gesamte Mannschaft der Raiders als Protest gegen Donald Trump nieder.

In Foxborough beteiligten sich 15 Spieler der Super-Bowl-Sieger New England Patriots am Protest. Weitere Teammitglieder – darunter NFL-Star Tom Brady – solidarisierten sich Arm in Arm stehend. In Chicago pfiffen viele Spieler der Pittsburgh Steelers gleich auf die Nationalhymne: Sie blieben in der Kabine.

Protest gegen Äußerungen von Donald Trump

Mit ihren Gesten demonstrieren die Spieler gegen die Ungleichbehandlung von Schwarzen in den USA – und gegen Äußerungen des US-Präsidenten.

Worum geht's? Ein NFL-Spieler, hatte sich geweigert, während der Nationalhymne aufzustehen. Mit seinem Protest wollte er die Polizeigewalt gegen Schwarze im "Trump-Land" anprangern.

Die Antwort des US-Präsidenten: Er bezeichnete das Verhalten des Spielers in einer Rede in Alabama als respektlos, beschimpfte den Spieler als "Hurensohn" und forderte Teambesitzer auf, Spieler, die während der Hymne nicht stehen, zu feuern.

Seine Äußerungen brachte Profispieler, Trainer und Teambesitzer auf die Barrikaden – sie warfen Trump vor, "die Rassenspannungen anzuheizen". Trump reagierte hart: Seine Kritik habe "nichts mit Rassen oder irgendetwas anderem zu tun", sondern "mit Respekt für unser Land und mit Respekt für unsere Fahne".

Trump legt nach

Am Sonntag twitterte der US-Präsident, dass mutige Patrioten für die amerikanische Flagge gekämpft hätten und gestorben seien und man die Flagge deshalb ehren und respektieren müsse. Die NFL müsse ihre Einstellung überdenken …

Trumps zog mit seinen Sagern jetzt aber auch den Unmut von US-Veteranen auf sich: In einem offenen Brief schrieben sie: "Das Recht dieser Athleten und aller Amerikaner zu protestieren, ist es, das wir alle versprochen haben, wenn nötig mit unserem Leben zu verteidigen." (isa)