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Provokation beim Staats- preis: "Fettarschsystem"

Heute Redaktion
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Pünktlich zu seinem 59. Geburtstag ist der Künstler Erwin Wurm am Samstag in Salzburg mit dem Großen Österreichischen Staatspreis 2013 ausgezeichnet worden. Kleine Provokation: In seiner Dankesrede ließ sich der Künstler über das vorherrschende "Fettarschsystem" aus.

Pünktlich zu seinem 59. Geburtstag ist der Künstler Erwin Wurm am Samstag in Salzburg mit dem Großen Österreichischen Staatspreis 2013 ausgezeichnet worden. Kleine Provokation: In seiner Dankesrede ließ sich der Künstler über das vorherrschende "Fettarschsystem" aus.

In seiner Dankesrede stellte Wurm die Frage in den Raum, wieso der mit 30.000 Euro dotierte Preis nur Leihgabe und nicht Geschenk sei. Der in Bruck an der Mur geborene Künstlers ließ sich in seiner Rede auch über das herrschende "Fettarschsystem" aus, in dem etwa Lehrergewerkschafter ("Ein Mount Everest unter den Hoffnungsträgern") "mit fetten Ärschen den Kindern die Zukunft verstellen".

Sprach es, bat seine beiden Söhne Michael und Laurin zu sich und nahm seine kleine Tochter Estée auf den Arm: "Sie sind die Zukunft", so der stolze Vater abschließend, ehe eine Geburtstagstorte angeschnitten wurde.

Auch Oscar-Preisträger Haneke war da

Die ersten Geburtstagsgratulationen von Kulturministerin Claudia Schmied (S) gab es bei dem prominent besuchten Festakt in der Salzburg Kulisse jedoch nicht für den "wirklich würdigen Staatspreisträger", sondern für eine Besucherin: Susanne Haneke, die an der Seite ihres Mannes, Oscar-Preisträger Michael Haneke, erschienen war, bekam von Schmied einen Blumenstrauß überreicht.

Prominente Gratulanten

"Happy Birthday", wünschte Max Hollein, der österreichische Direktor von Schirn Kunsthalle und Städel Museum in Frankfurt, Wurm am Ende seiner Laudatio und gratulierte auch für dessen perfekte Terminplanung. Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler freute sich hingegen darüber, dass der in Salzburg verliehene Preis jenen Ehrungen zuvor käme, die "zum runden Geburtstag" im kommenden Jahr auf Wurm wohl "nur so einprasseln" würden.

Der mit 30.000 Euro dotierte Große Österreichische Staatspreis ist die höchste Auszeichnung, die von der Republik Österreich einmal jährlich einer Künstlerin oder einem Künstler für hervorragende Leistungen verliehen wird. Er wird auf Vorschlag des Österreichischen Kunstsenats ohne festgelegtes Rotationsprinzip innerhalb der Sparten Literatur, Musik, Bildende Kunst und Architektur für ein künstlerisches Lebenswerk vergeben

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