Österreich

18 Monate Haftstrafe für 14-jährigen Serientäter

Mehrfacher Raub, Drogen und Raufereien – Ahmad H. (14) wurde zu 18 Monaten Haft (sechs unbedingt) verurteilt, muss zudem in eine Anstalt.

Heute Redaktion
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Prozess gegen 14-Jährigen
Prozess gegen 14-Jährigen
Bild: Harald Dostal

Der Afghane musste sich wie berichtet wegen diverser Drogendelikte, Überfälle, schwerer Körperverletzung und sogar Morddrohung, die er in Linz und in anderen Orten begangen haben soll, verantworten.

Bereits als Strafunmündiger war der "King vom Hauptbahnhof", wie er sich selbst bezeichnete, Dutzende Male mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Es sei jedoch niemand für den Fall zuständig gewesen, wie der Staatsanwalt bei der Verhandlung kritisierte.

Wegen falscher Zeugenaussage hatte der Beschuldigte nur zwei Tage nach Erreichen der Strafmündigkeit bereits drei Monate bedingte Haft ausgefasst.

Dieses Mal wurden ihm laut Staatsanwaltschaft drei Raube bzw. räuberischen Diebstahl von Handys und kleineren Bargeldbeträgen, absichtlich schwere Körperverletzung und Sachbeschädigung zur Last gelegt.

Mithäftling in U-Haft verletzt



Sogar als er in Untersuchungshaft saß, setzte der Teenager seine Taten fort: Er soll dort versucht haben, einen Mithäftling absichtlich schwer zu verletzen.

Der Beschuldigte zeigte sich teilweise geständig. Als Begründung gab er an, von den Opfern genervt worden zu sein. Zudem sei er unter Drogeneinfluss gestanden.

Wie das Gutachten der Top-Psychiaterin Adelheid Kastner ergab, leide er an einer höhergradigen geistig-seelischen Abnormität. Es sei zu befürchten, dass er weiterhin schwere Taten begehen werde.

Eines der Raub-Opfer schilderte bei der Verhandlung, wie ihm der Angeklagte am Bahnhof das Handy wegnehmen wollte. Der 14-Jährige habe ihm einen Faustschlag versetzt.

Dienstagmittag wurde der Afghane schließlich zu 18 Monaten teilbedingter Haft verurteilt. Sechs davon muss er absitzen. Zudem wird er in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen – das Urteil ist rechtskräftig.



(mip)