Niederösterreich

Prozess: Enkel in Mülltonne gesteckt und vergewaltigt?

Zweiter Tag im Prozess gegen einen Großvater (58), der seine beiden Enkerl auf abscheuliche Weise gequält haben soll

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Angeklagter vor Gericht mit Anwalt.
Angeklagter vor Gericht mit Anwalt.
privat

Zweiter Tag im Gänsehaut-Prozess von St. Pölten: Ein Mostvierteler (58) soll seine beiden Enkelkinder jahrelang gequält, sie stundenlang in die Biomülltonne gesteckt oder im Keller eingesperrt haben.

Staatsanwältin Barbara Kirchner sagte bereits am ersten Prozesstag am Mittwoch: „So ein schlimmer Fall ist mir noch nie untergekommen.“

Bis zu 400 Mal vergewaltigt?

Die heute 15-jährige Enkeltochter soll der Großvater von 2009 bis 2014 bis zu 400 Mal vergewaltigt haben. Auch den geliebten Hamster der Kinder soll der 58-Jährige laut Anklage getötet haben, nur um die Kinder zu kränken.

Fall flog per Zufall auf

Der Fall war übrigens nur durch Zufall aufgeflogen: Der 58-Jährige hatte sich wegen eines tätlichen Angriffs vor Gericht verantworten müssen, das Jugendamt schaltete sich ein, die Enkelin vertraute sich schließlich einer Therapeutin an.

Der Angeklagte bestritt vor Gericht die Vorwürfe, gab lediglich zu, dass ihm immer wieder die Hand ausgerutscht sei.

Prozess vertagt

Am zweiten Prozesstag am Donnerstag wurde die Öffentlichkeit ob der Sensibilität des Falles ausgeschlossen. Für die Ladung weiterer Zeugen wurde auf 8. Oktober vertagt - es gilt die Unschuldsvermutung.

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