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Mutter tötet Baby und versteckt es in Teddybär

Heute Redaktion
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Rosa Teddybär mit farbigen Pfoten und Gesicht. Symbolfoto
Rosa Teddybär mit farbigen Pfoten und Gesicht. Symbolfoto
Bild: iStock

Zwei Babys hatte eine damals 20-Jährige in einer Wohnung in Luzern zur Welt gebracht. Eines tötete sie, das andere kam tot zur Welt. Am Mittwoch steht die Frau vor Gericht.

Ein grausiger Fund aus dem Jahre 2015 beschäftigt das Kriminalgericht in der Schweizer Stadt Luzern. Eine 20-jährige Frau gebar damals im Dezember in einer Wohnung in Luzern zwei Kinder. Dass sich in diesem Zusammenhang eine mögliche Straftat ereignet hatte, bemerkte man erst später: "Sie kam mit starken Blutungen notfallmäßig ins Krankenhaus – deshalb ging das Personal von einem Delikt aus und alarmierte die Polizei", sagte der Sprecher der Staatsanwaltsschaft, Simon Kopp, nach dem Fund.

Später fand die Luzerner Polizei in der Wohnung und im Keller der Serbin zwei tote Babys – eines davon mit Kopfverletzungen, wie später bekannt wurde.

Die Frau muss sich nun unter anderem wegen vorsätzlicher Tötung sowie vorsätzlicher Tötung durch Unterlassen verantworten. Gefordert wird eine Freiheitsstrafe von acht Jahren.

Geburten lagen 31 Stunden auseinander

Nachdem sie ihr erstes Kind am Nachmittag des 10. Dezember 2015 in der Badewanne geboren hatte, begab sie sich mit diesem in den Keller des Wohngebäudes. Dort tötete sie das Neugeborene durch die "Anwendung von stumpfer Gewalt". Danach wickelte sie den Säugling in ein T-Shirt und versteckte "ihr totes Kind im Kellerabteil im Innern eines rosa Teddybären", wie es in der Anklage am Kriminalgericht heißt. Danach ging die Frau zurück in die Familienwohnung.

Rund 31 Stunden später folgte schließlich die zweite Geburt – wiederum begab sich die Beschuldigte dazu in die Badewanne. Das zweite Kind war schon vor dem Zeitpunkt der Geburt tot. Die Frau begab sich mit ihm in das gemeinsame Zimmer von ihr und ihrer jüngeren Schwester. Dort verlor sie viel Blut, bis sie schließlich von ihren Eltern ins Krankenhaus gebracht wurde.

Geburt erst auf Nachfrage zugegeben

Erst auf die Nachfrage des Krankenhauspersonals gab die Beschuldigte an, dass sie zuvor ein Kind geboren hatte. Wenige Stunden später fand die Polizei das leblose Baby in der Familienwohnung. Die Geburt des ersten Kindes hatte sie verschwiegen. Und erst nachdem das Institut für Rechtsmedizin Zürich (IRMZ) anhand der Plazenta eine Zwillingsgeburt festgestellt hatte, gab die Frau auch dies zu. Die Polizei fand danach auch dieses Kind, das sich noch immer im Kellerabteil befand.

Laut eines Doppelgutachtens des IRMZ hatte die Geburt des ersten Kindes zu einer Trennung des mütterlichen Kreislaufs von dem des zweiten Säuglings geführt, heißt es in der Anklage weiter. Es sei "mit größter Wahrscheinlichkeit" davon auszugehen, dass das zweite Baby hätte überleben können, wenn die Beschuldigte nach der Niederkunft des ersten Kindes medizinische Hilfe in Anspruch genommen hätte, wirft die Staatsanwaltschaft der Frau nun vor.

Gegen sie gilt die Unschuldsvermutung. Der Prozess am Kriminalgericht beginnt am Mittwoch. Die Frau ist laut Anklageschrift größtenteils geständig.

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