Österreich

Prozess nach Glastür-Unfall in PlusCity

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot RTL

Anfang des Jahres stürzte eine 450-Kilo-Glasfront auf zwei Frauen - darunter die damals schwangere Aldina Z. (27). Jetzt muss sich der Chef der niederösterreichische Firma, die für die Anbringung der Tür zuständig war, vor Gericht verantworten. Am Mittwoch startet der Prozess in Traun (Bez. Linz-Land).

Anfang des Jahres stürzte eine 450-Kilo-Glasfront auf zwei Frauen – darunter die damals schwangere Aldina Z. (27). Jetzt muss sich der Chef der niederösterreichische Firma, die für die Anbringung der Tür zuständig war, vor Gericht verantworten. Am Mittwoch startet der Prozess in Traun (Bez. Linz-Land).
Am 16. Februar 2016 änderte sich das Leben von Aldina Z. (27) auf einen Schlag: Drei Glasscheiben mit je 150 Kilo stürzten auf die schwangere Verkäuferin, als diese die Tür zum Möbelgeschäft in der PlusCity bei Linz  aufsperren wollte. Auch eine Putzfrau wurde von herabfallenden Glasteilen getroffen.

Monatelang kämpften Aldina Z. und ihr ungeborenes Kind ums Überleben, Ende Mai kam die kleine Amina dann zur Welt – gesund. Auch die junge Mutter erholt sich langsam von dem Unfall – ein Wunder. Laut Ärzten erholt sich nur jeder 1.000 Patient nach so einem Unfall so gut wie die 27-Jährige.

Unzureichende Türaufhängung

Laut einem Gutachten war die Aufhängung für die Glastür nicht ausreichend dimensioniert, die Staatsanwaltschaft erhob Anklage.

Am Mittwoch steht laut Staatsanwalt Philip Christl der Geschäftsführer des niederösterreichischen Unternehmens in Traun (Bez. Linz-Land) wegen schwerer fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht. Ihm drohen bis zu sechs Monate Freiheitsstrafe und eine Geldstrafe, es gilt die Unschuldsvermutung. Über eine Verbandsgeldbuße gegen die Firma wird ebenfalls am Mittwoch verhandelt. 

Im Raum steht zudem zu einem späteren Zeitpunkt ein Zivilprozess in St. Pölten.