Österreich

Haft nach Hitlergruß-Selfie in Gefängnis-Zelle

In einer Zelle im Polizeianhaltezentrum soll ein Linzer den Hitlergruß gezeigt und davon ein Selfie gemacht haben – acht Monate Gefängnis.

Heute Redaktion
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Der Beschuldigte soll in einer Gefängnis-Zelle den Hitlergruß gezeigt und davon ein Selfie gemacht haben.
Der Beschuldigte soll in einer Gefängnis-Zelle den Hitlergruß gezeigt und davon ein Selfie gemacht haben.
Bild: W.M.

Mit frisch rasierter Glatze und Vollbart betrat der angeklagte 34-Jährige zusammen mit seinem Anwalt kurz vor 9 Uhr den Schwurgerichtssaal.

Seine auffälligen Tattoos verdeckte der Beschuldigte unter einem grauen Pullover. Auffallend: die riesigen Ringe in beiden Ohren. So groß, dass man sogar durchsehen konnte.

Weniger "Durchblick" gewährte der Beschuldigte dann bei der Verhandlung. Die Vorwürfe wiegen aber schwer. Denn laut Staatsanwalt hat der 34-Jährige über einen Zeitraum von vier Jahren Nazi-Fotos verbreitet.

Nazi-Symbole auf Handy der Ex-Freundin gespeichert



Konkret soll er auf seiner Facebook-Seite zwei Videos mit Liedtexten mit nationalsozialistischem Hintergrund verlinkt haben. Zudem habe er auch mehrere Fotos mit Nazi-Symbolen über sein Handy verschickt bzw. auf dem Mobiltelefon seiner damaligen Freundin gespeichert.

Der Beschuldigte hat laut Anklage aber noch weit mehr auf dem Kerbholz. Demnach soll er in einem Lokal in Linz-Urfahr einen anderen Partygast verletzt haben.

Und eine Angestellte eines anderen Lokals habe er mit dem Umbringen bedroht. Hintergrund: Gegen den 34-Jährigen bestand laut Gericht ein Lokalverbot. Die Angestellte sollte dieses aufheben.

Doch auch im Beisein der Polizei war der Angeklagte nicht zu bremsen. Denn laut Anklage sorgte er auch in einer Zelle im Polizeianhaltezentrum für einen Eklat.

Zusammen mit zwei Freunden soll er dort seinen Oberkörper entblößt und dann den Hitlergruß gezeigt haben. Mit einem in die Zelle geschmuggelten Handy habe das Trio davon dann ein Selfie gemacht.

Im Verlauf der Verhandlung zeigte sich der Linzer geständig und gab auch an, alles zu bereuen. Urteil: 24 Monate Haft (acht davon unbedingt) – rechtskräftig.

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