Österreich

Prozess: Polizist "verlor" Kinderporno-Beweise

Heute Redaktion
Teilen

Eine Schlamperei sondersgleichen, die tragisch endete: Ein Kärntner Polizist muss sich am Freitag am Landesgericht Klagenfurt wegen Amtsmissbrauchs verantworten. Er soll einen Kinderporno-Fall eingestellt haben, weil die Beweise - Kinderporno-Bilder - von seinem Schreibtisch verschwanden.

Laut ORF Kärnten wird ihm vorgeworfen, die Ermittlungen in einem Fall von Kinderpornografie eingestellt zu haben. Der Grund: Er verlor angeblich Kinderporno-Bilder bei einem Umzug, in Wirklichkeit sollen sie aber nur von seinem Schreibtisch verschwunden sein. 

Auf den ekelhaften Bildern soll eine Person zu sehen gewesen sein, von der nicht klar war, ob es sich um den Verdächtigen handelte, gegen den ermittelt wurde. Der Polizist stellte laut ORF die Ermittlungen trotzdem ein.

Verdächtiger erneut im Visier der Polizei

Die Schlamperei flog erst auf, als wieder gegen den selben Verdächtigen ermittelt wurde. Die Beamten sahen, dass das erste Ermittlungsverfahren eingestellt wurde, und gingen der Sache auf den Grund.

Polizist wird sich schuldig bekennen

Der 51-jährige Polizist wird sich schuldig bekennen, so der Verteidiger des Beamten. Seinem Mandanten drohen bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe. Außerdem komme ein Disziplinarverfahren auf ihn zu.

APA/red.