Österreich

"Schönheits-Arzt" rauchte während Busen-Op

Der Serien-Pfuscher landete vor Gericht. Allerdings muss er nur acht Monate in Haft.

Heute Redaktion
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Arzt Yassine G. (42) gestern vor Gericht
Arzt Yassine G. (42) gestern vor Gericht
Bild: Denise Auer

Sitzt ein Mediziner sechs Monate in U-Haft, muss Grobes vorgefallen sein. Der Prozess gegen den Slowaken Yassine G. (42) gestern hat den Verdacht bestätigt.

Nach der Pleite seiner Praxis in Bratislava kam der Arzt bei einem Schönheitszentrum in Wien-Meidling unter – ohne Zulassung in Österreich und mit furchtbaren Folgen.

Unter Tränen erzählte Rana A. (24) vor Gericht, was sie bei einer (günstigen) Busenstraffung durch Yassine G. erlebte: Der vermeintliche Beauty-Doc operierte sie ohne Vollnarkose.

Schlimme Folgen

Als die Patientin vor Schmerzen schrie, spritzte er weiter lokale Betäubung – und ging rauchen! Beim Eingriff trug der Angeklagte Straßenkleidung, keinen Mundschutz, keine Handschuhe.

Resultat: eine Infektion. Andere Opfer berichten von offenen Wunden nach Brustimplantaten, Atemproblemen nach Nasen-Pfusch und einer gefakten Fettabsaugung um 1.600 Euro.

Mit Top-Anwalt Herbert Eichenseder an der Seite bekannte sich Yassine G. umfassend schuldig, wollte aber sonst keine Angaben machen.

Das milde Urteil: zwei Jahre teilbedingt, nur acht Monate in Haft (nicht rechtskräftig).

Der Chef des Schönheitszentrums ist untergetaucht.