Österreich

Prozess-Start gegen Amokfahrer von Graz

Heute Redaktion
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Seine wenigen Minuten der Raserei führten zu einer unfassbaren Tragödie: Der Amokfahrer von Graz wird sich am Dienstag im Gerichtssaal vor den Angehörigen seiner unschuldigen Opfer verantworten müssen.

"Sein Gesicht war zu einer lachenden Fratze verzerrt", berichteten Zeugen später von jenem Tag, als der 27-Jährige am Steuer eines SUV die Grazer City in ein Schlachtfeld verwandelte. Der vierjährige Valentin, ein frisch getrauter Ehemann (28) und eine Steirerin (53) starben unter den Rädern des Wagens.

Mehr als 100 Menschen wurden verletzt. Er sei von Unbekannten verfolgt worden, rechtfertigte sich Alen R. kurz nach der Wahnsinnsfahrt. Und sorgte mit wirren Ausflüchten für einen wilden Gutachterstreit – ob er denn nun zurechnungsfähig sei oder nicht.

Darüber sollen sich die Geschworenen am Dienstag ein Bild machen, wenn der Amoklenker vor Gericht vernommen wird. Tatsächlich erwartet sich niemand zu viel von der Aussage des schizophrenen Mannes mit dem vielen Blut an den Händen. Wichtiger für das Verfahren wird die Befragung der Zeugen. Sie beginnt am Nachmittag. Den Anfang soll Bürgermeister Siegfried Nagl machen. Er wurde damals beinahe selbst zum Opfer.

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