Österreich

Streit um Kondom: Boxer vergewaltigt Frau im Zorn

Heute Redaktion
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Der angeklagte 20-Jährige (l.) mit seinem Anwalt Philipp Wolm (r.).
Der angeklagte 20-Jährige (l.) mit seinem Anwalt Philipp Wolm (r.).
Bild: Denise Auer

Sex nur mit Schutz, das war einem 20-Jährigen aus Wien zu kompliziert. Als sich seine Partnerin weigerte, fiel er über sie her. Seine Entschuldigung wurde ihm zum Verhängnis.

Der "Kampf" gegen die Justiz war nicht zu gewinnen: Ein Thaiboxer (20) war am Dienstag in Wien angeklagt, weil er sich nach dem Besuch eines Clubs im Mai diesen Jahres ein Zimmer mit einer Frau genommen und sie dort vergewaltigt hatte.

Entschuldigung überführte ihn

Vor der Polizei leugnete der MMA-Fighter den Übergriff zwar zuerst, doch die Beweislast war letztlich erdrückend. Das Opfer hatte den jungen Mann nämlich fotografiert, als der sich auf Knien entschuldigte. Zudem wurde seine Unterhose im Hotelzimmer sichergestellt.

5 Monate Haft für MMA-Fighter

Gut beraten von seinem Anwalt Philipp Wolm gestand der Angeklagte am Dienstag vor Gericht reumütig. Der Boxer und sein späteres Opfer waren am Tag der Tat bis weit nach Mitternacht in der Disco in Wien-Landstraßen tanzen. Danach brachen sie mit einem Taxi zunächst einvernehmlich zum Bettsport auf. Doch weil die Frau auf Sex mit Kondom bestand, drehte der 20-Jährige durch, würgte und nötigte sie, ihn anderweitig zu befriedigen.

Das milde Urteil – fünf Monate Gefängnis und Therapie – ist bereits rechtskräftig. (coi)