Österreich

Prozess um Dschihadistenpaar endet mit Schuldsprüchen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein mutmaßliches Dschihadistenpaar ist am Montag in Wien verurteilt worden. EIn 25-Jähriger wurde zu 22 Monaten Haft verurteilt, seine 17-jährige Freundin kam mit einer bedingten Haftstrafe davon.

 

Das Pärchen wollte ins syrische Haram reisen um dort die zur Al-Kaida zugehörige Al-Nusra-Front zu unterstützen. Am 30. April vergangenen Jahres klickten auf dem Flughafen Schwechat die Handschellen. Kurz zuvor hatte sich die Familie der 17-Jährigen an den Verfassungsschutz gewandt, der Mann saß seitdem in U-Haft.

Die Eltern des Mädchens hatte nachdem sie den 25-Jährigen geheiratet hatte, Veränderungen bei ihrer Tochter gemerkt. Sie habe begonnen Kopftuch zu tragen, zudem sprach das Paar davon sich in Syrien ein neues Leben aufzubauen. Der Vater hatte seine Tochter versucht zu überreden in ein islamisches Land zu ziehen, in dem kein Krieg tobt.

Der 25-Jährige erklärte beim jetzigen Prozess vor Gericht, mit Al-Kaida nichts zu tun zu haben. Er gab der Familie seiner Frau die Schuld, die die Geschichte erfunden hätte, um einen Keil zwischen das Paar zu treiben. Der junge Mann wurde zu 22 Monaten Haft verurteilt, seine Frau kam mit einer 14-monatigen bedingten Haftstrafe davon. Die Verteidiger erbaten sich Bedenkzeit.