Niederösterreich

Prozess, weil Mann mit Rad und Maskenattest im Bus war

Ein 34-Jähriger stieg mit Rad und Maskenbefreiung in einen Schienenersatz-Bus. Der Chauffeur und der Fahrgast stritten, bis die Polizei kam.

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Die Richterin bei der Verhandlung: Der Angeklagte erschien nicht.
Die Richterin bei der Verhandlung: Der Angeklagte erschien nicht.
Trimmel Sascha

Ein 34-Jähriger aus dem südlichen NÖ hätte eigentlich am Dienstag in Wr. Neustadt auf die Anklagebank müssen, er erschien aber nicht. Dennoch wurde in Abwesenheit des Angeklagten verhandelt.

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    Die Richterin bei der Verhandlung
    Die Richterin bei der Verhandlung
    Trimmel Sascha

    Der 34-Jährige war in Bad Erlach in einen Schienenersatzbus gestiegen. Mit dabei hatte der Mann ein Fahrrad, aber keine Maske. Der Busfahrer wies den Mann daraufhin, dass kein Rad im Bus erlaubt sei, aber Maskenpflicht bestünde. Der unmaskierte Angeklagte erklärte völlig zu Recht dem Buslenker, dass ein Rad im Schienenersatzbus sehr wohl erlaubt sei und er eine Maskenbefreiung hätte.

    Der Busfahrer klärte dies mit den ÖBB ab, im Bus herrschte langsam Unruhe. Wegen der fehlenden Maske rief der Chauffeur die Polizei, erst beim Eintreffen der Polizisten flüchtete der 34-Jährige. Die Beamten wollten die Identität des Mannes feststellen, doch der Angeklagte sagte nur: "Ich bin Österreicher, muss mich nicht ausweisen" und rannte davon.

    Mehrere Verfahren

    Ein Polizist erwischte den Mann noch am Rucksack und kam dabei zu Sturz. Wenig später stellte sich der 34-Jährige bei der Exekutive. Im Rucksack hatten die Beamten Cannabis gefunden. Der Prozess wurde vertagt - es sind mehrere Verfahren anhängig. Es gilt die Unschuldsvermutung.