Prügel-Mutter verdeckte blaue Flecken mit Makeup

Am Donnerstag wurde eine 28-Jährige am Landesgericht Salzburg zu zwei Jahren bedingter Haft verurteilt, weil sie ihren Sohn zweieinhalb Jahre lang rund einmal in der Woche geschlagen hat. Der minderjährige Bub erlitt Hämatome und Platzwunden.

Die Mutter wurde wegen "fortgesetzter Gewaltausübung gegen unmündige Personen" rechtskräftig zu zwei Jahren bedingt verurteilt. Sie hat ihrem Sohn viele Schmerzen zugefügt. Von Juni 2009 bis November 2011 - in dieser Zeit wohnte der Bub bei seiner Mutter im Pongau - musste er im Alter von sechs bis acht Jahren regelmäßig Schläge einstecken.

Mutter wollte Schläge mit Make-up vertuschen

Erst als der Mutter die Obsorge entzogen wurde, endete sein Martyrium. Der Schüler erzählte vor Gericht, er sei von seiner Mutter fast täglich geschlagen worden. Sie habe ihm dann Make-up über die Hämatome aufgetragen. Aufgrund der Verletzungen musste er einmal drei Wochen lang im Spital betreut werden. "Schulunfall" stand in der Verletzungsanzeige.

Auch Staatsanwalt Marcus Neher ging davon aus, dass die körperliche Züchtigung eine gängige Erziehungspraxis gewesen sei. Der Nachweis fiel nicht schwer - Hämatome, Platzwunden sprechen eine klare Sprache. Die Mutter war teilweise geständig.