Österreich

Prügel-Sohn Messer in den Rücken gerammt!

Heute Redaktion
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Er stach zu – und die Geschworenen hatten sogar Verständnis: Gut gecoacht von seinen Anwälten sagte ein 52-Jähriger aus, dass er seine hochschwangere Schwiegertochter beschützen wollte – und fand Milde.

Er gilt als "schwarzes Schaf der Familie", soll spielsüchtig und ein Schläger sein. Auch am 11. April rastete Dovut A. wieder einmal aus. Doch nicht er, sondern sein Vater saß gestern auf der Anklagebank in Wien.

Lebensgefährliche Attacke

Bedrettin A. hatte seinem Sohn ein Klappmesser in den Rücken gerammt. Kurz vor der Bluttat hatte der Angeklagte seine hochschwangere Schwiegertochter bei sich aufgenommen. Doch bald tauchte sein Sohn rasend vor Wut vor der Wohnung auf, läutete Sturm und schrie lautstark, er wolle seine Frau holen.

Bedrettin A. ging schließlich vor das Haus, um den 28-Jährigen zu beruhigen. Dieser ließ jedoch nicht mit sich reden und wollte an seinem Vater vorbei ins Haus stürmen. In dem Moment

stach der 52-Jährige zu und verletzte seinen Sohn lebensgefährlich.

Wollte Schwiegertochter beschützen

Laut Verteidiger Rudolf Mayer und Philipp Winkler wollte der gebürtige Türke nur seine Schwiegertochter und sein ungeborenes Enkelkind beschützen.

Das stimmte die Geschworenen milde: Sie verwarfen die Mordanklage, sprachen den Familienvater wegen schwerer Körperverletzung schuldig. Urteil: 30 Monate Haft, davon nur zehn unbedingt – nicht rechtskräftig.