Österreich

Prügelei in Waschstraße nach Liebes-Aus in Familie

Mit einem Schwerverletzten hatte eine Auseinandersetzung zwischen zwei Männern in einer Auto-Waschanlage in Schwechat (Bruck) geendet.

Heute Redaktion
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Bild: privat

Eine Waschlanze als Waffe, fliegende Steine, ein mit dem Auto angefahrener 45-Jähriger und ein Notarzteinsatz – das ist die Kurz-Bilanz des Wickels in der Waschbox in Schwechat (Bruck) im April („Heute" berichtete).

Der Sohn des 45-Jährigen war mit der Cousine des 30-Jährigen zusammen, eine Trennung stand an. Beim Autowaschen gerieten die zwei Männer aneinander. Der 45-Jährige und ein Begleiter gingen zum 30-Jährigen. Der 30-Jährige griff den 45-Jährigen mit der Waschlanze an und flüchtete in Richtung Supermarkt (vergaß aber ein vierjähriges Kind im Auto), dann flogen Steine hin und her. Der 30-Jährige huschte zurück ins Auto, gab mit offener Tür und schreiendem Kind am Rücksitz Gas, krachte zwei Mal in ein fremdes Auto und schliff den 45-Jährigen mit. Der 45-Jährige erlitt dabei Serienrippenbrüche und Kopfverletzungen, auf Reha bekam er noch einen Herzinfarkt.

Notwehr-Version

Gegen beide Streithähne wurde in der Folge ermittelt, vor Gericht musste dann nur der Jüngere (Anwalt Philipp). Der 30-Jährige beteuerte: "Ich habe mich mit der Waschlanze lediglich verteidigt. Dann im Auto war ich in Panik, wollte nur weg, aber die eine Ausfahrt aus der Waschbox war versperrt, hinten schrie das Kind. Es war Notwehr."

Die Richterin meinte zu beiden Angeklagten: „Das kommt davon, wenn sich zwei Männer ins Liebesleben von zwei Erwachsenen einmischen." Das Urteil: Freispruch (nicht rechtskräftig). Opfer-Verteidiger Mirsad Musliu (Kanzlei Rast): „Wir werden unsere Ansprüche zivilrechtlich einklagen."

(Lie)