3:1! Real Madrid steht gegen Paris Saint-Germain mit dem Rücken zur Wand, liegt mit zwei Toren im Rückstand. Dann kommt Karim Benzema und wirft den Scheich-Klub mit einem Hattrick aus der Champions League. Die "Königlichen" ziehen ins Viertelfinale ein.
Neben Benzema dürfen sie sich bei ihrem Abwehrchef David Alaba bedanken. Der Österreicher liefert gegen die Superstars Lionel Messi, Kylian Mbappe und Neymar Jr. eine Glanzleistung ab. Beim Gegner rauchen die Köpfe.
Wie sehr, wird in Schilderungen über turbulente Szenen in den Stadionkatakomben von Madrid deutlich. Lokale Medien berichten, dass PSG-Boss, Scheich Nasser Al-Khelaifi, gemeinsam mit Sportdirektor Leonardo versuchte, in die Schiedsrichterkabine zu gelangen.
Brisant: Angeblich soll Al-Khelaifi den Schiri sogar geschlagen haben. Radio-Reporter Juanma Castaño vom Sender "El Partidazo de COPE" schildert eine derartige Attacke und spricht sogar von einem Polizeieinsatz. Diese Berichte sind noch nicht bestätigt. Eine Reaktion von PSG fehlt steht ebenso aus.
Referee Danny Makkelie berichtet zunächst von "sehr aggressiver" Stimmung, hielt den Vorfall in seinem Protokoll fest.
Auch in der PSG-Kabine soll der Scheich laut geworden sein, sogar auf Gegenstände eingeschlagen haben.
Der Wutanfall ist wohl ein Vorgeschmack auf das, was auf auf die Mannschaft und ihren Trainer Mauricio Pochettino zukommen könnte. Er weiß nach dem Abpfiff: "Die nächsten Wochen werden nicht einfach sein."
PSG patzte zuletzt schon in der Liga, verlor gegen Nizza mit ÖFB-Legionär Flavius Daniliuc 0:1. Für den Trainer könnte es nun eng werden. Der französische Krösus hat es seit vielen Jahren auf die Champions-League-Trophäe abgesehen, wurde im Vorjahr erst im Finale von Manchester City im Halbfinale gestoppt. Jetzt das frühe Aus im Achtelfinale.
Noch richtet sich der Zorn von Al-Khelaifi, Leonardo und auch Coach Mauricio Pochettino primär gegen Makkelie. Das Trio will beim zwischenzeitlichen Ausgleich von Real ein Foulspiel an Keeper Gianluigi Donnarumma erkannt haben. Eine Meinung, die wohl eher dem Frust geschuldet ist.