Szene

Psycho-Drama feiert in der Josefstadt Premiere

Heute Redaktion
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Rosmer (Herbert Föttinger) mit Rebekka (Katharina Klar).
Rosmer (Herbert Föttinger) mit Rebekka (Katharina Klar).
Bild: Erich Reismann

Dass Henrik Ibsen (1828–1906) mit "Rosmersholm" weniger ein reines Theater-Drama als vielmehr eine packende Psycho-Studie erschaffen hat, hat nicht zuletzt auch Sigmund Freud erkannt.

Das entlegene dänische Landgut "Rosmersholm" wird zum Schauplatz mehrerer Tragödien, die eng miteinander verstrickt sind.

Die Story

Zunächst erschüttert der Selbstmord von Ehefrau Beate den Gutsherren Rosmer. Ihre Kinderlosigkeit soll sie zur Verzweiflungstat getrieben haben. Beates Bruder Kroll stellt ihm später die junge Frau Rebekka vor.

Zwar verliebt sich Rosmer in die junge Frau, gleichzeitig nimmt er auch die politische Gesinnung Rebekkas an, was Kroll gar nicht gefällt. Noch wissen die beiden Männer nicht, dass Rebekka etwas mit dem Freitod von Rosmers Frau zu tun hatte.

Ödipus-Komplex

Sigmund Freud nutzte die Figur Rebekkas oft zur Illustration von psychoanalytischen Charaktertypen und ferndiagnostizierte bei Rebekka einen ausgeprägten Ödipus-Komplex.

Am Donnerstag feiert die bearbeitete Version von Ulf Stengl ihre Uraufführung im Theater in der Josefstadt – mit Direktor Herbert Föttinger als Rosmer, Joseph Lorenz als Kroll und Katharina Klar als Rebekka.

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