Oberösterreich

Für ÖVP-Granden Partei jetzt "nicht mehr in Geiselhaft"

Alt-LH Josef Pühringer ist zurück auf der Polit-Bühne. Die Chats, die die Republik ins Chaos stürzten, bezeichnet er als "Blödsinn".

Teilen
Alt-LH Josef Pürhringer und Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz
Alt-LH Josef Pürhringer und Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz
Facebook

In Traun begann Josef Pühringer (ÖVP) seine politische Karriere, war dort Gemeinde- und Stadtrat. Nun erlebt der langjährige Landeshauptmann (1994 bis 2017) dort sozusagen seinen zweiten politischen Frühling. Im "zarten" Alter von 71 Jahren wurde Pühringer nämlich bei den Gemeinderatswahlen in das Stadtparlament gewählt.

"War so nicht geplant"

Zwar trat er an einem eigentlich unwählbaren Platz (15) für die ÖVP an, aber weil er 165 Vorzugsstimmen bekam, sitzt er nun doch im Gemeinderat. "Das war so eigentlich nicht geplant. Aber ich kann jetzt auch nicht sagen, ich mache es nicht. Und es  freut mich natürlich schon, dass mich so viele Menschen gewählt haben", sagt Pühringer im Gespräch mit "Heute".

Polit-Comeback in stürmischen Zeiten

Bitter nur, dass sein Polit-Comeback ausgerechnet in eine Zeit fällt, in der seine Partei in argen Turbulenzen ist. Erste Landespolitiker distanzieren sich von Kurz (wir berichteten). Was sagt also Josef Pühringer zu der Chat-Affäre und dem Rücktritt von Bundekanzler Sebastian Kurz? 

 "Die Partei befindet sich durch den Kurz-Rücktritt nicht mehr in Geiselhaft. Und er kann jetzt vor Gericht beweisen, dass er sich nichts zuschulden kommen hat lassen. Und ich bin überzeugt, dass da nichts Strafrechtliches herauskommen wird."

Die Sprache in den Chats irritiert Pühringer aber doch. "Das ist weder der Ton der innerhalb der Partei, noch in der Gesellschaft generell gesprochen wird. Aber das wird auch aus einer Emotion heraus passiert sein. Und Kurz hat sich dafür entschuldigt. Da ist einfach ein Blödsinn passiert"

Auf die Frage, ob es nun wieder an der Zeit seit die Partei von Türkis auf Schwarz umzuändern, meint Pühringer:

 "Die Farbe ist derzeit wirklich das geringste Problem der ÖVP. Da mache ich mir gerade wirklich keine Gedanken."

Übrigens: Mit dem Vorgänger von Kurz als Parteichef, Reinhold Mitterlehner, der in den Chats von Kurz mit unschönen Worten bedacht wird, hat Pühringer noch immer Kontakt. "Über die ganze Sache mit den Chats haben wir aber noch nicht gesprochen", sagt er.

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage.</strong> Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in <em>"Heute"</em> ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. <a data-li-document-ref="120032997" href="https://www.heute.at/s/365-jahreskarte-finanzstadtrat-macht-preisansage-120032997">Das ganze Interview &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711"></a>
    24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage. Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in "Heute" ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. Das ganze Interview >>>
    Denise Auer